Bachmuschelvorkommen langfristig sichern

Laufzeit: ab 2013

Das Gewässersystem von Nebel-, Kloster- und Brunnenbach im Landkreis Dillingen an der Donau ist von europaweiter Bedeutung und daher als FFH-Gebiet ausgewiesen. Hier lebte noch vor rund 15 Jahren eines der bedeutendsten Vorkommen der Bachmuschel (Unio crassus) in Deutschland. Mittlerweile ist die Population jedoch um rund 90 Prozent zurückgegangen. Durch das Biodiversitätsprojekt sollen die Bachmuscheln geschützt und die Bestände im Sinne des FFH-Managementplans langfristig wieder aufgebaut werden.

Eine braune Muschel mit geschlossener Schale liegt, halb im Wasser, halb an der Luft, zwischen Steinen und abgestorbenem Pflanzenmaterial.

Auf einer Wiese stehen etwa ein Dutzend Männer und Frauen und sehen einem Bagger zu, der Gehölze vom Ufer eines angrenzenden Bachs entfernt.

Gruppenfoto mit sechs Männern, einer Frau und einem Schäferhund auf einem Waldweg.

Schutz für die Bachmuschel in Nebel-, Kloster- und Brunnenbach

Bäche, in denen die Bachmuschel noch vorkommt, sind relativ sauber und biologisch weitgehend intakt. Bereits geringe Verschlechterungen von Bachlauf, Einzugsgebiet oder Wasserqualität wirken sich negativ auf Muschelvorkommen aus. Die in den letzten Jahren zunehmende Verschlechterung der Gewässerböden von Nebel-, Kloster- und Brunnenbach, die vor allem für Jungmuscheln problematisch ist, hat zu dem drastischen Rückgang geführt. Leider ist das in ganz Bayern so, deshalb wird die Bachmuschel in der höchsten Kategorie der Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“ geführt.

Sedimentfänge und Uferstreifen – Verbesserungen für Bachmuscheln

Um den Bachmuschelbestand langfristig zu sichern, gilt es vor allem entlang der Ufer eine standortangepasste, extensive, landwirtschaftliche Nutzung zu etablieren. Dies wird durch eine umfangreiche Beratung von Betrieben erreicht. Um die Gewässerqualität zu verbessern, werden die Uferstreifen verbreitert und nicht mehr gedüngt; ergänzend werden Sedimentfänge eingebaut und Schlamm ausgebaggert. Einzelne Gewässerabschnitte werden vollständig renaturiert.

Initiator:

Regierung von Schwaben

Träger:

Donautal-Aktiv e. V.

Kooperationspartner/beteiligte Dritte:

Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben
Gemeinden Finningen, Mödingen, Blindheim und Lutzingen
Städte Höchstädt und Dillingen
Wasserwirtschaftsamt Donauwörth
Zahlreiche örtliche Landwirte

Landkreis:

Dillingen

Ansprechpartner:

Klaus Möller
Regierung von Schwaben

Weitergehende Informationen

Interne Links

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