Das LEHUA-Projekt
Achtung mit dem Regenwurm! Ein behutsamer Umgang mit Tieren hilft Kindern, Verständnis für Naturschutz zu entwickeln.
Die ANL ist ein beratender Partner im LEHUA-Projekt. LEHUA ist die Abkürzung für Learning Humanity from Animals, was soviel bedeutet wie Menschlichkeit von Tieren lernen. Eine Basis ist der erfolgreiche Ansatz von Tiere live, welcher durch die ANL und die ALP (Akademie für Lehrer- und Personalfortbildung) entwickelt und im europäischen Projekt ELENA (www.elena-project.eu) international Anerkennung gefunden hat.
LEHUA wird durch das europäische Förderprogramm ERASMUS+ finanziert. Vier Partner aus Ungarn, Rumänien und der Slowakei sind durchführende Projektpartner, die ANL ist ein „Consulting partner“. Geleitet wird das Projekt durch die Rogers Academy aus Budapest, die schon im ELENA-Projekt ein verlässlicher Partner der ANL war. Unterstützt vom Zoo Budapest wird das Team durch die rumänische Naturschutzorganisation Milvus und durch die slowakische, nicht staatliche Bildungseinrichtung TANDEM, die sich mit Projekten um soziale Einbindung und Förderung einen Namen gemacht hat.
LEHUA ist ein Bildungsprojekt, das die Förderung von emotionaler Intelligenz in den Fokus gestellt hat. Durch den Umgang mit lebenden Tieren, durch die Interaktion und Übernahme von Fürsorge und Pflege im Schulalltag und durch Teamarbeit sollen junge Heranwachsende in ihrer emotionalen Intelligenz gestärkt werden. Tier- und Naturschutz sind dabei zentrale Lerninhalte. Durch das Erlernen des richtigen Umgangs mit Tieren, vor allem aber durch den emotionalen Zugang zum Tier, soll auch der fürsorgliche Umgang mit der menschlichen und natürlichen Umwelt gestärkt werden. Erfolge in dieser Hinsicht konnten bereits im Vorgängerprojekt ELENA beobachtet werden und sollen hier vertieft werden.
Die Blüte des LEHUA-Baumes wird auch Frühlingsfeuer genannt (Foto: Kalani, Hawaii).
Die LEHUA-Projektteilnehmer vor dem Umweltbildungszentrum im Budapester Zoo.
LEHUA ist gleichzeitig der Name eines auf Hawaii endemischen Laubbaumes der Eisenholzgewächse Metrosideros polymorpha. Seine markant roten Blüten charakterisieren seinen volkstümlichen Namen: Spring fire, Frühlingsfeuer. Der Baum wächst als vielverzweigter, etwas strukturlos wirkender Busch heran, entwickelt sich dann aber später zu einem prächtigen Baum.
Diese Parallele im Heranwachsen eines Menschen ist somit symbolisch für das Ziel von LEHUA. Junge Menschen in ihrer Persönlichkeit und Entwicklung zu unterstützen, damit sie sich zu aufrichtigen, ihrer Umwelt gegenüber verantwortungsvoll handelnden, vor allem aber menschlich agierenden Erwachsenen entwickeln können. Das Projekt startet im Februar 2017 und läuft für zwei Jahre.
Achtung mit dem Regenwurm! Ein behutsamer Umgang mit Tieren hilft Kindern, Verständnis für Naturschutz zu entwickeln. Achtung mit dem Regenwurm! Ein behutsamer Umgang mit Tieren hilft Kindern, Verständnis für Naturschutz zu entwickeln.
Im Budapester Zoo trafen sich die Projektpartner des LEHUA-Projekts im April erstmals, um die Grundrichtung des Projektes und die Methoden zu diskutieren. Ziel ist zunächst, eine Sammlung von verschiedenen Best-Practise-Beispielen der verschiedenen Länder zu erstellen. Die sollen den heranwachsenden Menschen (Zielgruppe umfasst die große Spanne von 13 bis 29 Jahre) durch den Umgang mit lebenden Tieren möglichst viel über sich selbst und ihr Verhalten zu reflektieren. Wir dürfen gespannt sein.
Ansprechpartner
Dr. Wolfram Adelmann
Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL)
Fachbereich 2: Angewandte Forschung und Wissenstransfer
Seethalerstraße 6
83410 Laufen
Telefon +49 8682 8963-55
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