"BayernMarkt Natur“ in Rothenburg ob der Tauber
am 24. Oktober 2013
Duftende Wildkräuter-Säckchen, köstliche Marmeladen aus heimischem Streuobst, zarte Karpfenfilets, kräftiges Emmer-Bier und Vieles mehr. Diese Köstlichkeiten wurden am Donnerstag, den 24. Oktober 2013 von 9:00 bis 16:00 Uhr auf dem ersten „BayernMarkt Natur“ im Spitalhof in Rothenburg ob der Tauber angeboten. Gleichzeitig stand hinter jeder Köstlichkeit oder Information ein erfolgreiches Naturschutzprojekt, das mit allen Sinnen überzeugte.
Sie waren eingeladen, den Packziegen „Baku“ und „Lino“ bei der Arbeit zuzusehen, Apfelsaft selbst zu pressen, einer Korbflechterin über die Schulter zu schauen, die Hände in torffreie Blumenerde zu stecken, Alphörnern zu lauschen oder künstlerische Trios aus Malerei, Fotografie und Gedichten zu bestaunen.
Doch neben Köstlichkeiten und sinnlichen Erlebnissen konnten Sie viel erfahren zu den Hintergründen: Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt tragen auch zum Erhalt traditioneller Kulturgüter und Köstlichkeiten bei. In vielen Naturschutzprojekten werden mit alten Haustierrassen und Kulturpflanzensorten regionaltypische Produkte erzeugt, die wir auf dem BayernMarkt Natur beispielhaft vorstellten. Denn überlieferte Wirtschaftsweisen abseits einer industrialisierten Landwirtschaft vereinen hervorragend die nachhaltige Nutzung der Landschaft mit Lebensraumschutz und Artenvielfalt.
Herkunft der mit den Köstlichkeiten verbundenen Naturschutzprojekte.
Karte: DVL/PAN
Vergrößerte Karte zur Detailansicht.
In ganz Bayern (siehe Karte) engagieren sich zahllose Akteure in kleinen und großen Naturschutzprojekten. Sie leisten bedeutende Beiträge zur Erhaltung der biologischen Vielfalt und stellen gleichzeitig hochwertige Produkte her. Mit Weidetieren, wie dem Murnau-Werdenfelser Rind und dem Bayerischen Waldschaf, dem Anbau alter Getreidesorten, wie Emmer und Einkorn, oder der Pflege von Streuobstwiesen mit fast vergessenen Obstsorten werden vielfältige Landschaften und Lebensräume gesichert und der Artenreichtum der Tiere, Pflanzen und Pilze gefördert. So kann die genetische Vielfalt von Haustierrassen und Kulturpflanzensorten, die Bayern auszeichnet, erhalten werden.
Der BayernMarkt Natur, der im Auftrag des Bayerischen Umweltministeriums, der Regierung von Mittelfranken und der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege im Rahmen der amtlichen Naturschutztage erstmals stattfand, machte den bayerischen Naturschutz erlebbar! Er offerierte feinste Produkte und erzählte über die Projekte, Kulturlandschaften und Arten gleichermaßen. Sie konnten die Vielfalt schmecken, riechen, fühlen und erleben.
Weitere Informationen
"BayernMarkt Natur"- Informationsblatt
Alle Informationen zum BayernMarkt Natur finden Sie übersichtlich auf einem Informationsblatt.Mehr
ANL-Beitrag auf dem BayernMarkt Natur
Die Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege war mit einem Stand zum sehr erfolgreichen Projekt "Almen aktivieren" beteiligt. Neben der Wanderausstellung konnten Sie Experten beim Fachgespräch lauschen, den Filmstar "Jockel" auf der Leinwand bewundern, die Produktvielfalt des Alpinen Steinschafes kennenlernen und mehr über die Technik des Spinnens erfahren.Mehr
Beteiligte Naturschutzprojekte
- Wirtschaften mit der Natur – mehr Naturschutz in der Landwirtschaft durch Mischfruchtanbau
- Harraser Leite/Lange Berge und Bruchschollenkuppen
- Bayerische Modellgemeinde Biodiversität Tännesberg
- Kopfweiden im Schwäbischen Donaumoos
- Hutanger in der Hersbrucker Alb
- Trockenbiotopverbund Frankenhöhe
- Allgäuer Moorallianz
- Karpfen pur natur
- Biotopverbund Wörnitz-Hesselbergraum
- Kirschgärten und Streuobstbestände der Kalchreuther Höhe
- Erhalt der regionalen Obstsortenvielfalt in Markt Berolzheim
- Streuobstwiesen im Falkensteiner Vorwald
- Schwerpunktvorkommen Ortolan
- Biotopverbund Hahnenkamm
- Juradistl - Biologische Vielfalt im Oberpfälzer Jura
- Altmühltal -Verbundsystem Trockenbiotope
- Terrassenweinberge am Garnbacher Kalbenstein
- Lichte Kiefernwälder und Brennen in den Isarauen zwischen Geretsried und Schäftlarn
- Bergwiesen im südlichen Fichtelgebirge
- Biotopverbund Günztal
- Almen aktivieren. Neue Wege für die Vielfalt.
- Samerberger Streuwiesen und Quellmoore
- Biotopverbund Hahnenkamm
Foto: DVL
Ansprechpartnerin:
Evelin Köstler
Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL)
Fachbereich 2: Landschaftsentwicklung und Umweltplanung
Seethalerstraße 6
83410 Laufen
Telefon +49 8682 8963-26
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