• Startseite
• English
• Kontakt
• Impressum
• Datenschutz
• Ausschreibungen
• 
• 

• 

Blumenkinder, Brillenschafe und Tierroboter

Mehr als 2.000 Besucher kamen zum "Markt der Vielfalt" der ANL

40 Jahre Bayerische Naturschutzakademie: ein toller Anlass mit der Bevölkerung zu feiern. Mehr als 2.000 Besucher folgten der Einladung der ANL in den Klostergarten des Bildungszentrums der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL).

Bei einem "Markt der Vielfalt" wurde für Jung und Alt viel Schönes, Interessantes, Informatives Ungewöhnliches und Leckeres angeboten. Im Klostergarten präsentierten sich etwa 25 regionale Initiativen.

Vor üppig blühenden Wildblumen- und Kräuterbeeten versuchten zwei Hirten, die ein wenig an den verarmten, verrückten Ritter Don Quijote und seinen Gefährten Sancho Panza erinnern, eine seltsame Herde auf Kurs zu halten.

Diese "Maschinenwesen" aus alten Fahrradteilen von der Münchner Künstlergruppe "foolpool" waren ein der Blickfang des Marktes. Mit ihrer lebendig gewordenen Installation aus recycelten Fahrrädern schufen Max Auerbach und Klemens Brysch eine Parabel für den technischen Fortschritt, den sie zugleich hinterfragen.

Viel Andrang herrschte auch in der "Naturwerkstatt" der ANL, wo sich Mädchen und Frauen selbstversunken Blumenkränze banden und alle Kinder in Naturgeister verwandeln konnten. Die angehenden Hauswirtschafterinnen der Winterschule Laufen präsentierten Keramik, zum Teil bepflanzt, Selbstgenähtes, Kräuterpesto, Liköre oder Butterbrote mit essbaren Blüten. Wer etwas fand, unterstützte beim Erwerb einer selbstgebastelten kreativen Papiertasche die Kinderkrebshilfe. Von Katharina Schnaiter und Resi Starzer konnte man sich mit Flecht- und Hochsteck-Frisuren und dekorativen Haarnadeln mit Blüten aus Cordonett-Draht schön machen lassen. Zwei Stunden dauert es, eine solche Haarnadel, eine Mini-Klosterarbeit, anzufertigen. "Flechtfrisuren sind total im Kommen", verriet Resi Starzer. Jede Frau könne sie tragen, egal ob jung oder alt - zu jeder Kleidung.

Viele Kinder suchten in der Schau-Wabe der Laufener Imker die Königin und erfuhren Wissenswertes, etwa, dass eine Biene in ihrem Leben etwa 8000 Kilometer zurück legt.

Der Nachwuchs durfte zu den "Brillenschafen" in den Pferch und nach Herzenslust streicheln, mit den Nationalpark-Team Tiermasken und Anhänger aus Holz in Brenntechnik basteln und vieles mehr.
Die Erwachsenen legten sich unterdessen beim "Pfundsägen" des Forstbetriebs Berchtesgaden ins Zeug. Es galt ein genau 500 Gramm schweres Aststück abzusägen, um Wildbret zu gewinnen.

"Ich möchte den Leuten die Scheu vor dem Selbermachen nehmen", erklärte hinter ihren vielen Kräuterschälchen die Überseer Kräuterpädagogin Elisabeth Siglreitmeier. Ihre Besucher durften im Mörser ihr persönliches Kräutersalz-Rezept herstellen und sich am Ende einen Namen dafür ausdenken. Anna Reiser aus Nussdorf am Haunsberg zum Beispiel hat aus Zitronenverbene, Weißdorf, Pfeffer, Chili, Rose, Giersch und Thymian ein "Klostersalz" kreiert.

"Ich freue mich sehr über den breiten Zuspruch zum Markt der Vielfalt und das Interesse an der Arbeit der ANL. Das war für uns ein toller Auftakt unserer Geburtstagsfeierlichkeiten", freute sich Direktor Dieter Pasch.

 

© Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege 2018