6.2 Beweidung im Wald
Diese Seite ist Teil des Online-Handbuchs "Beweidung im Naturschutz".
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Zusammenfassung
Waldweide hat zu einer Übernutzung vieler Wälder aus forstwirtschaftlicher Sicht geführt, ließ aber oftmals überaus artenreiche Lebensräume entstehen. Derzeit ist Waldweide aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen in Bayern nur in eng begrenztem Umfang möglich. Je nach Besatzdichte und Tierart variieren die Auswirkungen der Beweidung auf den Wald sehr stark. Beweidung in geringer Dichte erhöht die Diversität und Strukturvielfalt der Wälder, ohne eine Umwandlung in Offenland zu bewirken.
Werden allerdings kleinere Waldflächen in größere Weiden einbezogen, so kommt ihnen als Unterstand eine wichtige Funktion zu, was zu einer starken Schädigung jüngerer Gehölze, einer Abnahme der Strukturvielfalt und einer sehr starken Reduktion der Bodenvegetation führen kann. Will man Wälder beweiden, sollten die Ziele, zum Beispiel hinsichtlich der Waldstruktur oder des Offenlandanteils, klar definiert werden. Zudem sollte man festlegen, welche Schädigung der Gehölze toleriert werden kann.
Fleckvieh im Bergwald nahe der Rötelmoos-Alm (Landkreis Traunstein).
Alle Fotos: Andreas Zahn.
Allgemeine Angaben
Aufgrund der erheblichen Unterschiede hinsichtlich der Auswirkungen von Weidetieren im Wald, in Abhängigkeit von der Tierdichte und -art, ist es ratsam, Ziele zu definieren (zum Beispiel hinsichtlich der Waldstruktur oder des Offenlandanteils), die durch die Beweidung erreicht werden sollen (SCHMID et al. 2002). Selbst in „ergebnisoffenen“ Naturentwicklungsgebieten sollte klar formuliert sein, inwieweit eine Schädigung der Wälder toleriert werden kann. Will man also
- die Waldfläche reduzieren, also Wald beseitigen und ein Nachwachsen von Gehölzen verhindern,
- eine halboffene Weidelandschaft mit erheblichen Gehölzanteilen schaffen beziehungsweise erhalten oder
- durch extensive Beweidung die Strukturvielfalt erhöhen und zum Beispiel einen Wechsel zwischen dicht bestockten und lichteren Waldweidebereichen?
Wälder dienten in Mitteleuropa traditionell über Jahrtausende als Weide für Haustiere. Dies führte zu einer Auflichtung des Waldes, zu einer Schädigung forstwirtschaftlich wertvoller Gehölzarten und zu einer Änderung der Baumartenzusammensetzung (ELLENBERG 1996). So wird zum Beispiel die wenig verbissene Fichte durch Beweidung begünstigt (SCHWAB 1982). Durch Übernutzung wurden viele Weidewälder forstwirtschaftlich wertlos, was nach der Einführung einer geregelten Forstnutzung mit Ausnahme des Alpenraumes zur fast vollständigen Einstellung der Waldweide führte. Derzeit ist sie aufgrund der rechtlichen Bedingungen nur in eng begrenztem Rahmen möglich (SAILER 2007; HECK 2005; FREYTAG & RODE 2001). Im bayerischen Alpenraum wird weiterhin die Trennung von Wald und Weide und die Ablösung der Waldweiderechte angestrebt, wobei eine Waldweide auf kleinerer Fläche erwünscht ist (KRAMER 2007).
Weiderechtsregelung
Definition
Unter dem Begriff "Weiderechtsregelung" versteht man freiwillige Verträge zwischen Grundeigentümer und Weideberechtigtem, in denen die Ausübung der Weide neu geregelt wird. Diese Neuregelungen betreffen in der Regel die Grenzen der Weidegebiete sowie die zugelassenen Stückzahlen und Weidezeiten.
Geschichte
Die überwiegende Zahl der Weiderechte in Bayern ist im Laufe des Mittelalters entstanden. Wenn man die Naturgeschichte Bayerns verstehen will, sollte man sich klarmachen, dass spätestens mit dem Bevölkerungswachstum im Mittelalter eine nahezu flächendeckende Beweidung Bayerns einsetzte, auch die meisten Wälder waren beweidet.
Mit dem Bayerischen Forstgesetz aus dem Jahr 1852 wurde die Neubestellung von Weiderechten verboten, das Bayerische Forstrechtegesetz bestimmte dann im Jahr 1958 für alle Weiderechte außerhalb der Alpen und des Bayerischen Waldes die Pflichtablösung, wodurch diese Rechte aus den übrigen Mittelgebirgen sowie dem Flachland verschwanden. Da es in den Allgäuer Alpen und im Bayerischen Wald ohnehin nur eine sehr begrenzte Zahl von Weiderechten gab, existieren diese Rechte heute in nennenswertem Umfang nur noch in den Oberbayerischen Alpen; dort bestehen noch auf einer Fläche von rund 50.000 ha Waldweiderechte.
1960 wurde die Weiderechtskommission gegründet. Sie ist mit je einem Beamten der Forst- und der Landwirtschaftsverwaltung besetzt. Ihr Auftrag ist die Vermittlung von freiwilligen Verträgen zur Weiderechtsregelung.
Ziele
Aus forstlicher Sicht liegt das Oberziel der Weiderechtsregelung in der Freistellung weidebelasteter Wälder – insbesondere der Schutzwälder – von der Beweidung, um die mit der Waldweide verbundenen Verbissschäden (überwiegend Laubbäume) und Trittschäden (vor allem Bodenverdichtung) auszuschalten.
Das landwirtschaftliche Oberziel besteht in der Schaffung arbeitswirtschaftlich rationeller Weidesysteme unter Erhaltung der bestehenden und gegebenenfalls der Schaffung neuer Lichtweideflächen.
Die Weiderechtsregelung in Bayern hat sich in den letzten 30 Jahren stark gewandelt: Früher wurden möglichst vollständige Bereinigungen ohne Belassen einer Restwaldweide angestrebt. Heute liegt das Ziel eher in extensiven Lösungen, das heißt es wird vor allem versucht, sensible Schutzwaldlagen von der Beweidung freizustellen und die Waldweide in unproblematischeren Bereichen in bemessenem Umfang zu belassen.
Formen
In Bayern gibt es derzeit fünf verschiedene Formen der Weiderechtsregelung:
- Ablösung in Geld
- Ablösung in Grund und Boden
- Umwandlung in ein Holzrecht
- Rechtsverlegung (zum Beispiel auf eine Alm ohne Waldweide oder auf eine Talwiese)
- Trennung von Wald und Weide (das heißt Rodung im Rechtsbezirk und dafür Verringerung der Waldweidefläche)
Naturschutzfachliche Bewertung
Zusätzlich zu den allgemeinen diversitätssteigernden Wirkungen der Weide, wie zum Beispiel selektiver Fraß, Nährstoffumverteilung sowie Bodengestaltung durch Viehtritt, begünstigt die Waldweide lichte Waldstrukturen und Übergangsbereiche zwischen Wald und Offenland und damit die auf diese Strukturen angewiesenen Pflanzen- und Tierarten.
Auch aus weidewirtschaftlicher Sicht sind bemessene Waldweideflächen positiv zu sehen:
- Unterstand und Schutz des Viehs vor starker Sonneneinstrahlung und vor Niederschlägen
- Ausgleichende Wirkung des Waldes, insbesondere in sehr trockenen oder sehr nassen Jahren
- Durch Beschattung verzögert aufwachsende Futterreserve in der Waldweide
- Verteilung der Trittbelastung auf eine größere Fläche
Wegen dieser weidewirtschaftlichen Vorteile sowie aufgrund der vorgenannten diversitätssteigernden Wirkungen, erfolgte die unter dem Punkt "Ziele" genannte Extensivierung der Weiderechtsregelung in Bayern während der letzten 30 Jahre.
Ohne diese modifizierten Weiderechtsregelungen wären "typische Waldweiden", das heißt lichte Wälder mit deutlichem Weideeinfluss, heute wahrscheinlich sogar seltener als ohne Weiderechtsregelung: Aufgrund des Strukturwandels in der Landwirtschaft nimmt die Bedeutung der Waldweide nämlich immer mehr ab. Und große Waldflächen, die nur noch von wenigen Tieren beweidet werden, sind ökologisch gesehen keine wirklichen Weidewälder mehr, sondern Wälder ohne nennenswerten Weideeinfluss (durch die "halt ab und zu mal eine Kuh zieht"), welche sich immer weiter schließen und aus denen in der Folge die lichtliebenden Arten zunehmend verschwinden. Auf bemessenen Waldflächen, die bei einer Weiderechtsregelung in das Zaunsystem der Alm integriert werden, bleibt dagegen ein deutlicher landschaftsgestaltender Weidedruck erhalten.
Stefan Kramer
Verbunden mit der Aufgabe extensiver Waldweiden ist ein Habitatverlust für Arten, die offene Wälder, Wald-Offenland-Ökotone oder sonnenexponierte Alt- und Totholzstrukturen benötigen. Wo Holzproduktion oder Schutzwaldfunktion nicht im Vordergrund stehen, ist eine extensive Beweidung daher naturschutzfachlich meist zu begrüßen. Nach ASSMANN et al. (1995) und RINGLER (2009) bestätigen die hohen Zahlen geschützter und gefährdeter Arten den Wert von Weidewäldern. Durch einen zu hohen Viehbesatz können jedoch schnell nachteilige Auswirkungen auftreten. So erhöhen sich Struktur- und Artenvielfalt im Boden- und Unterwuchs von Wäldern bei geringer Weidetierdichte (0,01 bis 0,2 GV/ha), nehmen jedoch bei höherer Besatzdichte stark ab (MAYLE 1999; KIPFER 2006). Dementsprechend wird auch die Fauna (Insekten, Vögel, Kleinsäuger) durch schwache Beweidung gefördert, wobei auch dem Dung eine wichtige Rolle zukommt. Bei einer Reduktion der strukturellen Vielfalt und des Bodenbewuchses durch intensivere Beweidung kommt es hingegen zu einer Verarmung der Fauna, was zum Beispiel für bodenlebende Kleinsäuger und deren Prädatoren gut dokumentiert ist (VAN WIEREN 1998). Wenn sich nach weiterer Auflichtung des Waldes zunehmend Pflanzen und Tiere des Offenlandes etablieren können, nimmt die Artenvielfalt wieder zu (RINGLER 2009).
Die Auswirkungen der Beweidung hängen stark von Weidetierart, Waldgesellschaft, Morphologie und Geologie des Gebiets ab. So werden von Rindern und Pferden steile Hanglagen seltener aufgesucht, was bei entsprechendem Relief zu einem lokal sehr unterschiedlichen Fraßdruck führen kann. Am Nordalpenrand besteht zum Beispiel ein großer Unterschied zwischen Waldweiden im Flysch und im kalkalpinen Bereich sowie zwischen unterschiedlichen Höhenlagen und Waldtypen (KRAMER, brieflich).
Bei einer vergleichenden Studie zur Beweidung mit Hirschen und Pferden im Stadtwald Augsburg (PANTEL 2012) zeigten sich bei beiden Tierarten positive Auswirkungen auf die Vegetation. Während die Pferdebeweidung zu einem ökologisch günstigen Vegetationsmosaik der Krautschicht führte, die Gehölze jedoch wenig beeinflussten, konnte bei den Rothirschen zwar nur eine kleinflächige Änderung der Krautschicht, jedoch eine ehebliche Auflichtung der Gehölze festgestellt werden. Hinsichtlich der Weidetierarten eignen sich besonders Rinder und Pferde. Schafe sind aufgrund des selektiven Fraßes aus floristischer Sicht eher ungünstig (ARMSTRONG et al. 2003) und Ziegen sollten nur zum Einsatz kommen, wenn eine Reduktion der Gehölze beabsichtigt ist. Sie schälen mitunter verstärkt die im Gebiet selteneren Baumarten (bei manchen Arten, wie zum Beispiel Esche und Linde, auch stärkere Stämme), was zu einer Entmischung der Bestände führen kann (ZAHN, pers. Beobachtung).
In Abhängigkeit von den Zielen der Beweidung, kann es Sinn machen, die Zusammensetzung der Weidetiere im Laufe der Jahre zu variieren. So könnte der Einsatz von Ziegen zu Beginn eines Projektes sinnvoll sein, wenn eine Auflichtung erreicht oder das Aufwachsen von Stockausschlägen verhindert werden soll. Später kann dann ihre Anzahl zugunsten von Rindern oder Pferden reduziert werden, damit ein gewisser Gehölzanteil im Unterwuchs verbleibt. Gegen Schweine und Hirsche spricht der hohe Aufwand bei der Zäunung. Doch gibt es seit einigen Jahren ein Projekt zur Waldweide von Schweinen durch Eichelmast in Unterfranken (URL 1).
In vielen Gebieten wird der Einfluss der Weidetiere auf den Wald vom Verbiss durch Wild (insbesondere Reh und Hirsch) überlagert, was die Interpretation des beobachteten Zustandes der Vegetation erschwert (RINGLER 2009; KATEB et al. 2009). Weidetiere allein (abgesehen von Ziegen) beeinflussen in geringer Dichte zwar Wuchsform, Gehölzdichte und Artenzusammensetzung (was der Holzproduktion abträglich sein kann), doch kommt es zu keiner flächigen Umwandlung von Wald in Offenland. In einem großflächigen Waldweideexperiment im Solling (Niedersachsen) konnten die Weidetiere (14 Exmoorponies und 18 Heckrinder auf 170 ha Ganzjahresweide) das Aufwachsen von Naturverjüngung, insbesondere der Rotbuche, trotz lokal deutlichen Verbisses nicht verhindern (MEYER 2005). Für eine zügige Auflichtung des Waldes wären demnach höhere Besatzdichten (mehr als 0,2 GV/ha) erforderlich. Werden allerdings kleinere Waldflächen in größere Weiden einbezogen, so kommt ihnen als Unterstand für das Vieh eine wichtige Funktion zu, was zu einer starken Schädigung jüngerer Gehölze und auch der Bodenvegetation führen kann. Je nach Beweidungsziel (Erhalt eines geschlossenen Waldes oder Schaffung einer halboffenen Hutelandschaft mit mächtigen Bäumen in geringer Dichte) kann dies positiv oder negativ bewertet werden.
Starke Schädigung der Vegetation in einem als Unterstand genutzten Waldstück auf einer Rinderweide bei Günzburg.
Wenn Pferde- oder Rinderbeweidung die aufkommende Naturverjüngung zu stark schädigen, kann eine Auszäunung von Flächen über einige Jahre hinweg die Etablierung junger Gehölze begünstigen. In Hutelandschaften, die von dominanten Einzelbäumen geprägt werden, kann auch der Schutz einzelner Jungbäume eine gute Lösung sein.
Schwache Beweidung durch Rinder oder Pferde kann die Keimbedingungen für Gehölze sogar verbessern (SCHLEICHER et al. 2007), da sie sich auf dem durch den Tritt der Weidetiere freigelegten Bodenstellen leichter ansiedeln können. Wo die Etablierung junger Gehölze durch Gräser, Brom- oder Himbeerbestände erschwert wird, kann eine vorübergehende intensive Beweidung zur Reduktion der Dominanzbestände sinnvoll sein (SCHWABE et al. 2004). Danach können die betreffenden Flächen gegebenenfalls ausgezäunt werden (MAYLE 1999). Wie stark die Beweidung das Aufwachsen junger Gehölze tatsächlich beeinträchtigt, variiert lokal sehr (ARMSTONG et al. 2003). Es muss im Einzelfall entschieden werden, ob es tolerabel ist.
Der Verbiss von Keimlingen ist selbst bei Rindern selektiv (VANDENBERGHE 2006). Eine Förderung der wenig verbissenen Fichte durch Beweidung scheint dennoch nicht überall aufzutreten. So zeigen mehrere Untersuchungen im Bergwald, dass eine extensive Beweidung nicht zu einer Entmischung der Bestände führt, solange die Wilddichte nicht zu hoch ist (RINGLER 2009). Generell ist der Gehölzverbiss im Winterhalbjahr stärker, was bei der Festlegung des Beweidungszeitraumes (je nach Grad der erwünschten Gehölzschädigung) berücksichtigt werden sollte. Will man bodenbrütende Vogelarten in Wäldern schützen, sollte die Beweidung im Frühjahr und Frühsommer unterbleiben (MAYLE 1999).
Zusammenfassend müssen folgende Parameter in Abhängigkeit des Zieles der Waldweide bedacht werden:
- Tierart(en)
- Besatzdichte und Besatzdauer
- Standweide auf großer Fläche oder Wechsel zwischen Koppeln
- Geologie und Morphologie
- Waldgesellschaft
In den meisten Fällen wird man die Auswirkungen der Beweidung nicht konkret vorhersagen können, sodass ein Monitoring von entscheidender Bedeutung ist und man damit rechnen muss, Modifikationen des Beweidungsmanagements im Laufe der Jahre vornehmen zu müssen.
Fallbeispiel Ziegenweide im Bergwald des Berner Oberlandes
ZINGG, A. & KULL, P. (2006)
1998 wurde im Freilichtmuseum Ballenberg im Berner Oberland (Schweiz) die Beweidung eines Waldmeister-Buchenwaldes (Galio-odorati Fagetum) mit Ziegen begonnen. Die Weidefläche im Wald betrug 941 m². Die Oberschicht bestand aus 47 % Buche, 35 % Winterlinde, 12 % Eiche, 3 % Berg- und Spitzahorn und 0,2 % Fichte. Diese Arten waren zusammen mit Hasel und Weißdorn auch in der Unterschicht vertreten. Die Beweidung erfolgte jährlich 8 Wochen lang durch vier Ziegen (zirka 5 GV pro Hektar Wald, das heißt die Beweidung war relativ intensiv). Die Verjüngung (Brusthöhendurchmesser bis 4 cm) verschwand innerhalb von fünf Jahren weitgehend durch Verbiss und Schälen der Rinde. Fichte und Ahorn wurden vollständig vernichtet, Buchen, Linden und andere Laubholzer um 60 bis 80 % reduziert. Auch gut 50 % der Bäume mit einem Brusthöhendurchmesser von 4 bis 8 cm starben in diesem Zeitraum ab. Die Ziegen erreichten Gipfelknospen bis in 2,5 m Höhe, indem sie schlanke Bäume niederdrückten. Über 8 cm starke Bäume wurden wenig geschädigt. Der geringe Verbiss betraf hier vor allem Ahorn und Linde. Große Fichten, Buchen und Eichen wurden von den Tieren nicht beeinträchtigt. Die Krautschicht bestand vor der Beweidung aus 53 Pflanzenarten, nach drei Jahren aus 56. Allerdings sind zehn Arten verschwunden. Unter den 13 neuen Arten finden sich viele Wiesenpflanzen.
Die Autoren folgern, dass Ziegen zwar große Bäume (ab Stangenholz) nicht schädigen, eine Verjüngung jedoch verhindern können, sodass in Jungbeständen, Beständen die verjüngt werden, oder in Plenter- und Dauerwäldern keine Ziegenweide erfolgen sollte.
Fallbeispiel: Pferde- und Hirschbeweidung im Augsburger Stadtwald
PANTEL, N. (2012): Beweidungsprojekt Stadtwald Augsburg. Sicherung national bedeutsamer präalpiner Kiefernwälder auf Flussschottern. – Abschlussbericht der Pilotphase von 2007 bis 2011, Bericht des Landschaftspflegeverbandes Augsburg (Download: www.lpv-augsburg.de).
Der Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg führt seit 2007 ein Beweidungsexperiment mit Rothirschen und Przewalski-Pferden in präalpinen Kiefernwäldern (Schneeheide- beziehungsweise Pfeifengras-/Buntreitgras-Kiefernwälder) auf Flussschottern durch. Bei dem Projektgebiet im Naturschutzgebiet „Stadtwald Augsburg“ handelt es sich um einen 80 bis 120 Jahre alten, rund 30 ha großen Kiefernwald mit langer Biotoptradition. Kiefern (Pinus sylvestris) machen mehr als 90 % des Baumbestandes aus. Vereinzelt sind Fichtengruppen (Picea abies) eingestreut. Die teilweise üppige Strauchschicht besteht aus Kreuzdorn (Rhamnus cathartica), Schlehe (Prunus padus), Weißdorn (Crataegus monogyna), Berberitze (Berberis vulgaris), Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus), Faulbaum (Frangula alnus) und Wachholder (Juniperus communis). Letzterer weist auf eine ehemalige Weidenutzung hin. Kiefernverjüngung fehlte im Projektgebiet fast gänzlich. Die Krautschicht wird dominiert vom Pfeifengras (Molinia caerulea agg.), der Steinzwenke (Brachypodium rupestre) und dem Bunten Reitgras (Calamagrostis varia). In den lichteren Bereichen findet man charakteristische Arten, wie die Schneeheide (Erica herbacea), das Heideröschen (Daphne cneorum) oder das Ochsenauge (Buphthalmum salicifolium).
Ziel des Projektes ist es, die lichten, halboffenen Waldstrukturen im Gebiet zu erhalten und zu fördern. Letztlich soll eine halboffene Landschaft aus einem Mosaik unterschiedlicher Sukzessionsstadien (von intensiv beweideten Flächen/Lichtungen bis zur Schlusswaldgesellschaft) und mit fließenden Übergängen zwischen Wald, Halboffenlandschaft und offenen Lechheiden entstehen.
In zwei jeweils knapp 15 ha großen Gattern werden ganzjährig und mit nur minimaler winterlicher Zufütterung 5 bis 7 Rothirsche beziehungsweise 3 bis 4 Przewalski-Junghengste gehalten. Nach fünf Projektjahren kann man sagen, dass beide Beweidungsformen positive Auswirkungen auf die Vegetation haben. Die Pferdebeweidung fördert eine Vegetation mit offenerem Charakter, die Rotwildbeweidung führt zu einer Reduktion der Strauchschicht.
Die mittlere Deckung typischer Offenlandarten beziehungsweise konkurrenzschwacher Arten, wie Allium carinatum, Danthonia decumbens , Euphorbia cyparissias, Carex caryophyllea, Plantago media, Potentilla tabernaemontani, Prunella grandiflora und Scabiosa canescens, stieg in den Gehegen (bei den Pferden stärker als bei den Hirschen) an. Bei der Zielart Regensburger Geißklee (Chamaecytisus ratisbonensis) nahm die Sprossdichte ab, doch kam es zu einer höheren Verjüngungsrate durch die Schaffung von Keimnischen in Folge der Beweidung. Negativ entwickelte sich allerdings der Bestand der Sumpfgladiole (Gladiolus palustris), obwohl die Art weder von Hirschen noch von Pferden bevorzugt gefressen wurde.
Insgesamt wurde in beiden Gattern die Gras- und Strauchschicht durch die Beweidung aufgelichtet, allerdings mit unterschiedlicher Gewichtung. Bei der Strauchschicht zeigten sich die deutlichsten Veränderungen im Rothirschgehege, wo Faulbaum, Esche und Kreuzdorn deutlich stärker abnahmen als bei den Pferden. Gerade im Winter ernährten sich die Rothirsche hauptsächlich von Rinde und dünnen Zweigen der Strauchschicht (besonders Faulbaum) Im Zentrum des Gatters ist die Strauchschicht inzwischen deutlich aufgelichtet. Der Einfluss der Hirsche auf die Grasschicht ist bisher gering. An einigen Stellen entstand ein kleinräumiges Mosaik aus kurz abgegrasten Flächen mit eingestreuten überständigen Bereichen.
Im Pferdegehege zeigt sich eine flächendeckende, deutliche Veränderung der Gras- und Krautschicht, unter anderem da die Pferde gerade im Winter auch trockene, überständige Biomasse aufnehmen. Als Folge hat sich auf den offenen Flächen ein deutliches Mosaik aus unterschiedlich tief abgefressenen Bereichen (zum Teil ausgedehnte Weiderasen) neben nahezu unversehrter Vegetation entwickelt. Zwar ändern die Pferde im Winter ihre Nahrungspräferenzen und fressen zu über 60 % junge Zweige, doch ist der Einfluss auf die Strauchschicht erheblich geringer als bei den Hirschen.
Offene Bodenstellen, die durch Scharren, Wälzen und das Fressen von Erde zur Mineralienaufnahme entstanden sind, finden sich seit Projektbeginn 2007 im Pferdegatter, im Hirschgatter seit Frühjahr 2009. In beiden Gehegen findet sich auf diesen Stellen Kiefernverjüngung, die allerdings bisher aufgrund der fortschreitenden Nutzung dieser Stellen durch die Weidetiere über eine Höhe von wenigen Zentimetern nicht hinauskommt.
Zoologische Erhebungen ergaben eher negative Auswirkungen auf Nachtfalter (besonders bei den Pferden), während bei Ameisen und Dungkäfer positive Tendenzen festgestellt wurden. Auf Rothirschweiden konnten 16, auf Pferdeweiden sogar 30 Arten Dungkäfer nachgewiesen werden.
Angaben zu speziellen Lebensraumtypen
Bergwälder
RINGLER (2009) hat die Problematik der Waldweide in Bergwäldern ausführlich analysiert und die verfügbare Literatur ausgewertet. Ein mäßiger Weideeinfluss begrenzt die Verjüngung und hält die Bergwälder offen. Dadurch werden zum Beispiel Vogelarten wie Auerhuhn, Berglaubsänger, Haselhuhn, Dreizehenspecht, Fichtenkreuzschnabel, Sperlingskauz, Weißrückenspecht und Rauhfußkauz sowie weitere Bewohner altholzreicher, teilweise stark aufgelockerter Nadel- und Bergmischwälder gefördert, deren Habitate durch einen Verdichtung der Bestände infolge fehlender Beweidung verloren gehen. Die Lichtstellung der Oberholzschicht, typisch für Weidewälder, ist zum Beispiel für das im Flug wenig manövrierfähige Auerhuhn von hoher Bedeutung. Das Birkhuhn (Lyrurus tetrix) wird durch Waldweide im Wald-Matten-Grenzbereich ebenfalls begünstigt. Auch für bedrohte Insekten, zum Beispiel mehrere Tagfalterarten, haben durch aktuelle oder historische Beweidung aufgelichteter Trockenwälder einen herausragenden Wert. EWALD (2000) belegt die positiven Auswirkungen extensiver Waldweide auf die Pflanzenartenvielfalt im Unterwuchs der Bergwälder, inklusive mancher gefährdeter Arten.
Die Tolerierbarkeit der Waldweide im Bergwald hängt nach RINGLER (2009) in starkem Maße vom Standort und der Schutzwaldfunktion ab. Wo derartige Faktoren nicht dagegen sprechen, sollten extensiv beweidete Wälder erhalten beziehungsweise früher beweidete Wälder wieder in Weideflächen einbezogen werden. Zugleich muss für eine angepasste Schalenwilddichte gesorgt werden, was im Gegensatz zur Beweidung mit Rindern und Pferden einen wesentlichen Einfluss auf die Naturverjüngung hat. Entscheidend für den Weideeinfluss ist oft die den Tieren zur Verfügung stehende Waldfläche. Ist sie bezogen auf die Anzahl der Tiere zu klein, sind negative Auswirkungen aufgrund der intensiven Nutzung durch das Vieh wahrscheinlich. Aus diesem Grund sollten möglichst große Waldflächen in die Weiden einbezogen (Ziel: weniger als 0,1 GV/ha) und gegebenenfalls kritische Teilflächen (zum Beispiel wegen Erosionsgefahr) ausgezäunt werden. Bei kurzzeitiger Beweidung kann die Besatzdichte durchaus höher sein.
Eine Untersuchung traditionell genutzter subalpiner Waldweiden mit etwa 50 % Waldfläche und 50 % halboffener bis offener Weidefläche in der Schweiz belegte, dass auch eine Besatzstärke von 1 bis 2 GVE pro Hektar während mehrerer Wochen verjüngungsverträglich für den Wald ist (MAYER et al. 2004). Will man unter diesen Bedingungen ausgesprochen lichte Strukturen schaffen, sind jedoch zusätzliche forstwirtschaftliche Eingriffe erforderlich. Im Hinblick auf die Lawinenschutzfunktion ist es nach MAYER et al. (2004) vorteilhafter, Wälder extensiv zu beweiden, als im Rahmen einer Trennung von Wald und Weide größere zusammenhängende Offenweideflächen zu schaffen und die umliegenden Wälder immer dichter werden zu lassen.
Auwälder (inklusive des FFH-Lebensraumtyps 91E0)
Es ist anzunehmen, dass Großtiere sich von Natur aus regelmäßig in den nährstoffreichen Auen der Flüsse aufgehalten haben, sodass ihr Einfluss hier vermutlich stärker war, als in Wäldern auf armen Standorten. In der historischen Kulturlandschaft wurden vor allem auch die hochdynamischen Brennen und nährstoffreiche Umlagerungsflächen in der Aue gezielt beweidet. Viele Bäume der Weich- und Hartholzaue werden von Weidetieren gerne gefressen, andere (wie insbesondere die Schwarzerle) fast völlig gemieden. Weidetiere können daher die Artenzusammensetzung in Auwäldern deutlich beeinflussen. Insbesondere in Auen mit gestörtem Wasserhaushalt, die von den Flüssen nicht mehr umgestaltet werden, können Großtiere die Verjüngung der Gehölze fördern, da sie dichte Hochstaudenfluren oder Röhrichtbestände „öffnen“ und den Boden freistellen, was die Etablierung von Keimlingen erleichtert. Die durch das Vieh bedingten „Störungen“ stellen zumindest einen gewissen Ersatz für die kaum noch gestaltende Kraft des Wassers dar. Eine extensive Beweidung von Auwäldern ist letztlich in diesem ursprünglich dynamischen Lebensraum meist sinnvoll. Eine Änderung der Vegetation, wie sie sich in vielen Auen mit gestörtem Wasserhaushalt abzeichnet, kann sich durch Beweidung jedoch beschleunigen. So siedeln sich in durch Beweidung aufgelockerten Wäldern oft für den ursprünglichen Standort untypische Gehölze wie Dornensträucher an.
Schwierigkeiten bereitet oft die Zäunung, wenn es sich um Flächen handelt, die im Hochwasserbereich liegen. Jede Art der Zäunung kann bei Hochwasser beschädigt werden. Solange Tierarten wie Rinder oder Kleinpferde eingesetzt werden, die einfach zu zäunen sind (zum Beispiel Elektrozaun mit 2 Litzen), ist eine Beweidung möglich, wenn man darauf vorbereitet ist, notfalls Zäune schnell zu reparieren oder teilweise zu ersetzen. Zu beachten ist, dass man im Hochwasserfall die Tiere rechtzeitig in Sicherheit bringen muss, falls nicht ausreichend hochwassersichere Flächen in der Weide zur Verfügung stehen.
Nach wenigen Jahren Beweidung wurde in diesem Auwald bei Jettenbach (Landkreis Mühldorf) ein Brennnesselbestand weitgehend durch Süßgräser und niedrige Kräuter ersetzt.
Schneeheide- Kiefernwälder inklusive der FFH-Lebensraumtypen 91T0 und 91U0
Die Nutzung dieser Wälder ist im Landschaftspflegekonzept Bayern (Bd.II.1 Kalkmagerrasen) ausführlich dargelegt. Sie wurden früher meist durch Rinder und Schafe beweidet, wodurch sie ihr Areal auf Kosten von Trocken-Buchenwäldern ausgedehnt haben dürften. Zu seiner optimalen Entfaltung gelangt der Schneeheide-Kiefernwald bei mäßiger Beweidung durch die traditionelle Rindertriftweide. Dort wo sie eingestellt wurde, tritt eine zunehmende Verfichtung der Kiefernwälder ein und die Kiefernverjüngung lässt stark nach. Zugleich verschlechtert sich die floristische Struktur erheblich (RINGLER 2009).
Eichen- und Buchenwälder (inklusive der FFH-Lebensraumtypen 9150, 9190)
In diesen Wäldern spielte früher die Waldweide eine wichtige Rolle, waren Eicheln und Bucheckern doch eine gute Nahrungsquelle für das Vieh, vor allem für Schweine. Besonders die Eiche wurde deswegen oft auf Kosten anderer Baumarten gefördert.
Auch in diesen Wäldern kann eine extensive Beweidung die Diversität erhöhen. So lockern Schweine den Waldboden und öffnen dichte Gras- oder Brombeerbestände, was die Keimung vieler Arten begünstigt, solange die Besatzdichte niedrig ist (weniger als 0,5 Tiere/ha; MAYLE 1999).
Sonstige Wälder (inklusive der FFH-Lebensraumtypen 9140, 9180, 91E0, 9110, 9130, 9140, 9160, 9170)
Alle diese Waldtypen können durch intensive Beweidung geschädigt werden, während eine sehr extensive Beweidung die Diversität erhöhen kann (vergleiche Allgemeine Angaben).
Literatur
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Autor:
Dr. Andreas Zahn
Hermann-Löns-Straße 4
84478 Waldkraiburg
Telefon +49 8638 86117
andreas.zahn@iiv.de
Gutachter:
Stefan Kramer
Zitiervorschlag:
Zahn, A. (2014): Beweidung im Wald. – In: Burkart-Aicher, B. et al., Online-Handbuch "Beweidung im Naturschutz", Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL), Laufen; www.anl.bayern.de/fachinformationen/beweidung/handbuchinhalt.htm.
Ansprechpartnerin an der ANL:
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