Botanische Prominenz aus ganz Bayern drei Tage zu Gast in Laufen

Pressemitteilung

15.02.2007
Nr. 1/07

Voll auf ihre Kosten kamen die über 50 Botaniker aus ganz Bayern im Rahmen einer Gemeinschaftsexkursion der Bayerischen und Regensburgischen Botanischen Gesellschaft in Südostbayern. Drei Tage lang bot die Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) ein volles Programm für die botanische Prominenz Bayerns mit Exkursionen zu den schönsten Gebieten Südostbayerns.

Eine hochkarätig besetzte Teilnehmerrunde mit Botanikern aus den beiden größten botanischen Vereinigungen in Bayern machte sich drei Tage lang auf, die interessantesten Gebiete Südostbayerns unter die Lupe zu nehmen. Von den Quellfluren an der Salzach über die großen Moorgebiete bis hin zu den Berchtesgadener Alpen wurden die Gebiete akribisch hinsichtlich ihrer Pflanzenwelt untersucht und viele Seltenheiten bewundert. Besonderheiten waren das nur noch an völlig intakten Quellen wachsende Pyrenäen-Löffelkraut (Cochlearia pyrenaica), das in unserer Region eines der weltweit bedeutendsten Vorkommen zu verzeichnen hat, ebenso extrem seltene Eiszeitrelikte wie die Schuppensegge (Kobresia simpliuscula) in den Berchtesgadener Alpen. Neben den vielen Besonderheiten fand vor allem die Vielfalt der unterschiedlichen Lebensräume Bewunderer. Ebenso wurde aber auch der hohe Handlungsbedarf im Hinblick auf Zustand und Pflege vieler dieser hochwertigen Gebiete festgestellt. Eine dauerhafte Erhaltung dieser enormen Vielfalt sei nur mit verstärkten Anstrengungen zu deren Schutz möglich.

Den Abschluss bot eine Kräuterführung von Peter Sturm von der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) mit botanischen Kräuterraritäten im Garten des Kapuzinerklosters von Laufen. Die beiden Vorsitzenden, Prof. Jörg Pfadenhauer von der Bayerischen Botanischen Gesellschaft sowie Prof. Peter Poschlod von der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft zeigten sich sehr beeindruckt von den Qualitäten des Südostbayerischen Raumes. Ganz nebenbei haben die Exkursionen sicherlich viele neue Freunde für den Südostbayerischen Raum gewonnen.