Du Land der Bayern – bald verbaut?
Pressemitteilung
Nr. 09/12
Etwa 72 Prozent der Europäer wohnen in Städten, Tendenz steigend. Tag für Tag werden weitere Flächen „versiegelt“. Deutschland steht bei der Flächenversiegelung in Europa an erster Stelle. Das hat weitreichende Folgen. Wir verlieren ständig Frei- und landwirtschaftliche Flächen sowie Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Die Pflanzen- und Tiervielfalt leidet darunter. Der Oberflächenabfluss des Regenwassers wird gesteigert; die Kanalisationsnetze werden überlastet. Weniger Wasser gelangt ins Grundwasser. Die Stoffbelastung des Grundwassers steigt durch die geringere Filterleistung. Um diese negative Entwicklung zu erforschen und Instrumente zum Gegensteuern zu entwickeln, wurde am 31. Oktober 2012 an der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) in Laufen, die Arbeitsgruppe „Stadt- und Landschaftsökologie“ gegründet. Beteiligt sind der Lehrbeauftragte für Stadtökologie an der Paris Lodron Universität Salzburg, Prof. Dr. Jürgen Breuste und der Direktor der ANL Dr. Christoph Goppel mit verschiedenen Mitarbeitern. Boden ist ein knappes und wertvolles Gut. Deshalb muss der Flächenverbrauch auch in der Stadt gemanagt werden. Wie das möglich ist, ist Thema der Doktorarbeit von Martina Artmann, die ihre Zwischenergebnisse an der Akademie vorstellte. Wie gestalten wir in Zukunft unsere Städte? Welche Möglichkeiten gibt es -Stichwort „Grüne Infrastruktur“- mehr Natur in die Stadt zu bringen? Welche Schwierigkeiten müssen auf diesem Weg überwunden werden? Alles Fragen, mit denen sich die Arbeitsgruppe „Stadt- und Landschaftsökologie“ intensiv beschäftigt, denn: Bayern darf nicht verbaut werden!
Kontakt zur Pressestelle
Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL)
Seethalerstraße 6
83410 Laufen
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