Angekommen, aber auch willkommen?

Pressemitteilung

18.03.2009
Nr. 2/09

Die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) hat ihn gesichtet. Der Asiatische Marienkäfer mit dem freundlichen Namen Harmonia axyridis ist in Laufen an der Salzach angekommen. Der aus Japan und China stammende Käfer breitet sich rasend schnell in Mitteleuropa aus. Sein Steckbrief sind meist neunzehn schwarze Punkte auf der Flügeldecke und die schwarze w-förmige Zeichnung auf dem Halsschild. Im Gegensatz zu unserem Marienkäfer hat der Einwanderer einen gewaltigen Appetit. Er frisst im Durchschnitt 270 Blattläuse pro Tag und damit 220 mehr als unser Marienkäfer. Aber auch Nützlinge und Larven des einheimischen Marienkäfers stehen auf seinem Speiseplan. Das kann bedrohlich werden. Obst- und Weinbauern sehen große Probleme auf sich zukommen. Die Asiatischen Marienkäfer werden mitgeerntet, teilweise mitverarbeitet, und das ergibt einen scheußlichen Beigeschmack. Im Herbst sammeln sich die Käfer zu Tausenden und suchen sich in Häusern Plätze zum Überwintern. Da hilft nur noch, den Staubsauger zum Käfersauger umzufunktionieren. Insgesamt ist die Invasion von Harmonia axyridis nicht mehr aufzuhalten.