Umbrüche in den Alpen
Pressemitteilung
Nr. 12/08
Auf der Fachtagung "Umbrüche im Alpenraum" der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege ANL vom 17. bis 19. Juli in Laufen, diskutierten namhafte Wissenschaftler die Folgen des Landschaftswandels in den Alpen. Dieser Wandel, der deutliche Auswirkungen heute schon zeigt, ist bedingt durch den Klimawandel, Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur, in der Infrastruktur und im Tourismus. So zeigt der Klimawandel bereits Wirkung: Bayern und Österreich müssen sich von ihren Gletschern verabschieden. 68 der 73 Alpengletscher sind in den vergangenen Jahrzehnten auf die Hälfte ihrer einstigen Ausdehnung geschrumpft. Das sagt Prof. Dr. Hartmut Graßl, der ehemalige Direktor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg.
Die ANL, in Kooperation mit der Evangelischen Akademie Tutzing, der CIPRA (Commission Internationale pour la Protection des Alpes), sowie dem Gemeindenetzwerk Allianz der Alpen hatte unter anderen die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz Frau Prof. Dr. Beate Jessel, den Landschaftsökologen Prof. em. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Haber, Dr. Matthias Stremlow vom Bundesamt für Naturschutz in Bern und Dr. Dominik Siegrist, den Präsidenten der CIPRA International zu Gast.
Bei einer Exkursion zum Blaueisgletscher bei Berchtesgaden war der Klimawandel mit Händen zu greifen. Der Blaueisgletscher ist in den letzten hundert Jahren um die Hälfte geschrumpft. Deshalb wurde er von der Gletscherforschung zum Schneefeld herabgestuft. Die Gletscherschmelze insgesamt ist ein großes Problem. In den Gletschern sind große Wassermengen gebunden, die im Sommer die Flüsse versorgen. Die Veränderung der Alpenlandschaft wirkt sich aber auch auf die Wirtschaft aus. So wird zum Beispiel der Wintertourismus neue Wege suchen müssen, denn eines ist sicher: Die Alpengeltscher werden verschwinden.
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