Wasser als Lebensraum: Still- und Fließgewässer erleben und erfahren
Pressemitteilung
Nr. 010/10
Die ANL im Aktionsforum des Bayerischen Umweltministeriums bei der Landesgartenschau in Rosenheim
Die Tradition von Gartenschauen in Deutschland reicht bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück. Lange Zeit waren sie lediglich auf kurze Zeit angelegte Blumenschauen und gärtnerische Verkaufsausstellungen. Diese Zielsetzung hat sich mittlerweile geändert, denn seit der ersten bayerischen Landesgartenschau 1980 in Neu-Ulm lautet der Grundgedanke, die Natur in die Stadt zu holen.
Im „UN-Jahr der Biodiversität 2010“ ist die Stadt Rosenheim vom 23. April bis zum 3. Oktober der 15. Bayerischen Landesgartenschau und steht unter dem Motto „Innspiration“. Es steht für Innovatives, für die Neugier auf die Natur und für das Lernen von der Natur.
Die Besonderheiten der Stadt Rosenheim prägen die Leitthemen der Gartenschau: Das Erleben der Flüsse, die traditionelle Holzverarbeitung, die Faszination der nahen Alpen und die historische Altstadt. Wasser, Holz und Licht sind daher die tragenden Elemente.
Bayern verfügt über eine beeindruckende Vielfalt an wertvollen Kulturlandschaften mit einer beachtlichen Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Aber rund 40 Prozent der heimischen Tierarten und 43 Prozent der heimischen Pflanzenarten sind in ihrem Bestand gefährdet. Durch den Klimawandel und die damit verbundene Verschiebung der Lebensraumbedingungen wird diese Entwicklung verstärkt.
Mit der „Bayern Arche“ informiert das Bayerische Umweltministerium in seinem „Naturpavillon“ über Bayerns einzigartige Naturschätze und den Erhalt der Arten als grundlegenden Bestandteil für ein zukunftssicheres Bayern. Durch wechselnde Aktionen wird die heimische Tier- und Pflanzenwelt ein Stück weit erlebbar gemacht und ein noch höheres Bewusstsein geschaffen.
Die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege nutzte zwei Aktionstage, um die Lebenswelt der Still- und Fließgewässer und erlebbar zu machen. Was schwimmt in Bach und Teich, was wächst am Ufer, im und unter Wasser? In Aquarien und unter dem Mikroskop konnten die vielen interessierten Besucher Libellen, Köcherfliegen, Bachflohkrebsen oder auch den Pferdeegel kennenlernen und ihre Lebensräume erkunden. Bereitwillig informierten die Mitarbeiterinnen der Naturschutzakademie über die Ökologie der Wasserorganismern, beantworteten alle Fragen und standen den kleinen Besuchern beim Basteln von Froschmasken und beim Malen hilfreich zur Seite. Eine besondere Attraktion war das Bauen von Booten aus Naturmaterialien. Aus Lerchenrinden, Ton, kleinen Holzmasten und Blättern von Kastanie, Ahorn und Buche wurden mehr als 500 Wasserfahrzeuge gestaltet. Und so zogen nicht nur viele grüne Frösche sondern auch ungezählte kleine und große Kapitäne mit ihren phantasievollen Kunstwerken weiter.
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