Die Schwarzviolette Holzbiene im Rupertiwinkel, ein imposanter Neubürger
Pressemitteilung
Nr. 12/09
Eine imposante Erscheinung und ausgesprochen friedlich ist die metallisch schimmernde Schwarzviolette Holzbiene (Xylocopa violacea). Mit etwas Glück kann man diese auffällige Wildbiene in diesem Jahr im Rupertiwinkel im eigenen Garten beobachten. Mit bis 2,5 cm Körpergröße und noch größeren Flügeln ist sie größer als alle heimischen Hummeln. Wer sich als Tourist in den Mittelmeerländern aufhält, kann die Schwarzviolette Holzbiene häufig sehen. Nun breitet sie sich in Bayern aus. Durch die Klimaerwärmung gelingt vielen Insekten der Sprung über die Alpen und die „Einbürgerung“. Bisher war die Schwarzviolette Holzbiene in Bayern selten zu sehen. Seit 150 Jahren wurde sie, vor allem in Nordbayern, nur 75 Mal gesichtet. Jetzt zeigt sie sich immer öfter im Rupertiwinkel. Das große, schwarze Insekt wirkt bei seinem ersten Auftritt erschreckend, aber „keine Angst vor großen Tieren“, vor allem nicht vor dieser friedlichen Holzbiene. Sie lässt sich beim Blütenbesuch aus nächster Nähe beobachten, ohne aggressiv zu werden. Als Einzelgängerin bevorzugt sie sonnige, blüten- und totholzreiche Streuobstgärten, Gärten, Parks und Waldränder. Sie baut ihre Nistgänge und Brutkammern in Totholz oder in morsches Holz alter Bäume. Ihre Larven ernähren sich von Blütenpollen. Mit einem guten Blütenangebot von April bis August sowie dem Stehenlassen alter Obstbäume und Alt- und Totholz kann man dieser eindrucksvollen Biene auch im eigenen Garten Lebensraum schaffen. Für Kinder bietet dieser Neubürger auf jeden Fall spannende Naturbeobachtungen.
Weitere Informationen:
- Zum Thema Publikationen: http://www.lfu.bayern.de/publikationen/index.htm
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