Weltumwelt-Tag
Pressemitteilung
Nr. 06/12
Es gibt sie zu Hauf, die Welt-Tage. Weltkindertag, Welttag für die Bekämpfung von Wüstenbildung, Welttheatertag, Welttag des Fremdenführers, sogar einen Weltknuddeltag gibt es. Am 5. Juni ist Weltumwelttag. Ein Thema, das in Deutschland zurzeit vor allem im Begriff „Energiewende“ Ausdruck findet. So lautet auch das deutsche Motto des Tags der Umwelt folgerichtig: „Gemeinsam in eine bessere Energiezukunft“. Doch mit Gemeinsamkeiten ist das oft so eine Sache. Die Energiewende wird unsere Umwelt verändern. Es rührt sich Widerstand bei Menschen, denen zum Beispiel ein Windrad vor die Nase gesetzt werden soll oder dort, wo Stromleitungstrassen durch einen Wald geschlagen werden. Und so kommt es zu der paradoxen Situation, dass Grüne „grüne“ Projekte bekämpfen. Es wird viel Arbeit kosten, die Energiewende verträglich zu gestalten. Es wird viel Arbeit kosten, die Energiewende auch naturverträglich zu gestalten. Es muss informiert werden, Konflikte sind zu klären und allen brachialen Vorgehensweisen ist eine klare Absage zu erteilen. Die Menschen wollen mitgenommen, nicht überrollt werden, und sie haben ein Recht darauf. Die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) in Laufen sieht ihre Aufgabe verstärkt darin, die Auswirkungen von Eingriffen einschließlich der Auswirkungen der Energiewende auf die Natur zu thematisieren. Die Energiewende gibt es nicht zum naturverträglichen Nulltarif, das ist klar, aber es darf nicht zur völligen Unterordnung der Natur unter ein vermeintlich höheres Ziel kommen. Der Begriff Umwelt lässt nicht unmittelbar an Natur denken, aber die Natur ist der wichtigste Bestandteil der Umwelt und der gefährdetste. Daran sollten wir am 5. Juni auch denken.
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