Rainer Henning (*1945)
Als Partner der Schöpfung und nicht als ihr Ausbeuter sollten Menschen heute eigentlich in Richtung einfacher Lebensstil „marschieren“, damit alle leben können. Dies wäre laut Rainer Hennig Frömmigkeit der Neuzeit. Der ehemalige Umweltbeauftragte der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche wurde durch das Waldsterben und einen katholischen Biobauern für die Umweltthematik sensibilisiert oder „angebrütet“, wie er es ausdrückt. In einem Auslandsjahr lernte er unterschiedlichste alternative Lebensformen und Sichtweisen in und außerhalb der Kirchen kennen. Als „Geschenk“ empfand er es, dass er in der schottischen Öko-Gemeinde Findhorn zusammen mit Helen Nearing, der Frau des amerikanischen Pazifisten, Sozialisten und Vegetariers Scott Nearing, eine halbe Woche in einem Beet sitzen und Unkraut jäten durfte. Denn die Bücher des Paares, das auf einer Farm in den USA versuchte, als strikte Selbstversorger im Gleichgewicht mit der Natur zu leben und dabei soziale Freiheit anzusteuern, haben ihn sehr beeindruckt. Als Teilzeit-Pfarrer und ökologisch wirtschaftender Bauer und Schäfer sowie als Umweltbeauftragter versuchte er seine Vorstellungen einer praktischen Theologie zu leben. Wobei er Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen als „hausgemachtestes und ureigenstes“ Thema der Kirchen sieht, das nicht durch Kürzung und Sparpläne „massakriert“ werden darf.
Stallsegen (Foto: Karl-Heinz Ziener, 2010)
Werbung für Pflanzenölantrieb (Foto: Karl-Heinz Ziener, 2006)
Tonaufnahmen
Rainer Henning im Gespräch
Gesamter Beitrag in den Naturschutzgeschichte(n)
Das gesamte Interview finden Sie ab Seite 119:
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