Christian Schütze (*1927 †2018)
Aufrecht steht er zwischen duftenden Wildrosen, die er selbst aus Hagebutten aus Winston Churchills Anwesen gezogen hat, und dem Lieblingsbaum in seinem Garten, einer stattlichen Hainbuche. Jedes Jahr stellten die Pflanzen rund einen Kubikmeter Humus her, und so habe sich in den letzten Jahrzehnten auf dem mageren Wolfratshausener Kiesboden ein hübscher, fruchtbarer Hügel gebildet, erklärt er mit der Präzision jener, die die Gewohnheit und die Geistesgegenwart haben, druckfertige Artikel in Schreibmaschinen zu tippen.
Er blickt auf zu Heidrun, der Linde, die ihm einst eine Kollegin gleichen Namens schenkte, und erinnert sich, er habe schon seine Jugendjahre am Rand von Dresden „mehr oder weniger auf Bäumen und unter Bäumen verbracht“. Damals wusste er noch nicht, dass er eines Tages dazu beitragen würde, dem Thema Waldsterben zu bundesweiter Furore zu verhelfen, und dass er über sauren Regen, Atomkraft, Entropie, Naturschutz, Ressourcen- und Verkehrspolitik berichten würde – womit er den fruchtbaren Boden für manch eine bundesweite Diskussion bereiten half. Nur dass er Journalist werden wollte, so erinnert sich der studierte Philosoph und Historiker, das stand von Anfang an fest.
Gesamter Beitrag in den Naturschutzgeschichte(n)
Das gesamte Interview finden Sie ab Seite 20:
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