Artur Steinhauser (*1935 †2020)


Portraitbild von Artur Steinhauser mit seinem Zitat: Als großen Misserfolg betrachte ich die Personalpolitik. Man kann Naturschutz nur mit Leuten betreiben, bei denen das Engagement aus dem Innersten kommt!

Nicht jeder Staatsdiener wäre darüber erfreut gewesen. Aber für Artur Steinhauser war es das höchste Lob, das er bekommen konnte, als ihn sein Chef an der Regierung von Oberbayern bei einer Tagung mit den Worten ankündigte: „Hiermit stelle ich Ihnen Herrn Dr. Steinhauser vor. Er ist einer der schlechtesten Beamten unserer Verwaltung. Er ist aber der beste Naturschützer, den wir uns wünschen konnten.“


Schon als Bub streifte der leidenschaftliche Naturschützer mit Hubert Weinzierl durch die Ingolstädter Donauauen. Dieser brachte ihn zum Bund Naturschutz. Später wechselte Steinhauser an die Regierung von Oberbayern und baute den amtlichen Naturschutz auf. Naturschutzgebietsausweisungen, Raumordnungsverfahren, die Einführung staatlicher Förderprogramme für naturschutzgerechte landwirtschaftliche Bewirtschaftung und vieles mehr hielt ihn dort auf Trab. Dass er in den Jahren nach der Wiedervereinigung Deutschlands nicht in den Urlaub fuhr, sondern Kollegen in den neuen Bundesländern fachlich dabei unterstützte, möglichst viele ökologisch wertvolle Flächen zu sichern, war für ihn eine Selbstverständlichkeit.


Klar, dass ihn Biologie und Naturschutz im Ruhestand nicht loslassen. In mühevoller „Forschungs- und Detektivarbeit“ spürte er die Melanchton-Birne auf, die auch im Garten des durch Fontane berühmten Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland gewachsen sein soll. Im Inntal pflanzt er mit Schulkindern Edelkastanien, die seiner Ansicht nach besser als die einheimischen Bäume an die Klimaerwärmung angepasst sind. Dies sind aber nur zwei von vielen Projekten.




Historschiches Bildmotiv aus den Sechziger Jahren mit Artur Steinhauser beim Anbringen der Beringung von Weißstörchen.

Auf dem Dachfirst der Katholischen Kirche in Manching bei Ingolstadt: Beringung der Weißstörche für die Vogelschutzwarte Radolfzell (Foto: Christiane Steinhauser, 1966)



Historschiches Bildmotiv aus den Siebziger Jahren mit Artur Steinhauser in Zentralafrika.

Mit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt in Zentralafrika ca. 1972 (links Hubert Weinzierl, rechts Artur Steinhauser) (Foto: Privatarchiv Dr. Artur Steinhauser, ca. 1972)



Historschiches Bildmotiv aus den Sechziger Jahren.

Besuch beim legendären Alois Hundhammer mit einer Wildsau auf dem steinigen Weg, Befürworter für den ersten Nationalpark zu finden (Foto: Otfried Schmidt, 1969)


Tonaufnahmen

Artur Steinhauser im Gespräch

Doppelpfeil Teil 1

Doppelpfeil Teil 2

Doppelpfeil Teil 3

Doppelpfeil Teil 4

Doppelpfeil Teil 5


Gesamter Beitrag in den Naturschutzgeschichte(n)

Das gesamte Interview finden Sie ab Seite 61:
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