Helmut Steininger (*1939 †2014)
„Bauen Sie den Verband auf und zwar in ganz Bayern!“ Einfach war der Auftrag nicht, den Hubert Weinzierl 1969, kurz nach seiner Wahl zum Vorsitzenden des Bund Naturschutz (BN) in Bayern, seinem Landesgeschäftsführer Helmut Steininger gab. Doch er hat die Herausforderung gemeistert. Als Helmut Steininger 2003 in den Ruhestand ging, hatte der BN 165.000 Mitglieder und 180 Beschäftigte.
Aus einem kleinen Naturschutzverein mit 12.000 Mitgliedern war ein schlagkräftiger Verband geworden, den die Politiker nicht einfach übergehen können. Helmut Steininger hat den Beginn der Ära Weinzierl miterlebt. Er hat 1970 das Europäische Naturschutzjahr als Großveranstaltung im Münchner Deutschen Museum organisiert, das nach Ansicht vieler dem Naturschutz zum Durchbruch verhalf. 800 bis 900 Hektar Land – mehr als 1000 Fußballfelder – konnte er während seiner Amtszeit dem Naturschutz sichern. Er war 20 Jahre verkehrspolitischer Sprecher des Bund für Natur und Umweltschutz Deutschland (BUND) und half mit, eine sogenannte „Queralpenautobahn“ von Irschenberg nach Lindau sowie eine Autostrada München-Venedig durch das Zillertal und Südtirol zu verhindern. Doch es gab nicht nur Erfolge. Besonders schmerzt ihn der Bau des Großflughafens im Erdinger Moos und die Planung einer Autobahn durch das Isental.
Tonaufnahmen
Helmut Steininger im Gespräch
Gesamter Beitrag in den Naturschutzgeschichte(n)
Das gesamte Interview finden Sie ab Seite 70:
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