Es blüht im Bio-Getreide – Umfangreiche Kartierungen unterstreichen Ackerwildkraut-Potenzial von Bioäckern in Bayern
Grenzertragsacker an den Ausläufern der Bayerischen Rhön mit hohem Skelettanteil, lichtem Weizenbestand und diverser Ackerwildkrautflora (Foto: © Stefan Meyer).
Stefan Meyer, Aline Stieglitz, Anna Kreppold, Janosch Fiedler und Katharina Schertler
Es blüht im Bio-Getreide – Umfangreiche Kartierungen unterstreichen Ackerwildkraut-Potenzial von Bioäckern in Bayern
Ökologisch bewirtschaftete Äcker haben ein großes Potenzial für das Vorkommen von Ackerwildkräutern: Auf nahezu allen von 150 kartierten Ackerschlägen des Praxisprojektes „Ackerwildkräuter erhalten und fördern mit Biobetrieben in Bayern“ konnten seltene und gefährdete Arten nachgewiesen werden. Auch der Anteil typischer Segetalarten, die ihren Lebensraum ausschließlich oder vorwiegend auf Feldern haben, war überdurchschnittlich hoch. Dennoch gibt es einen signifikanten Einfluss der ackerbaulichen Bewirtschaftung auf die Vielfalt und Häufigkeit von Segetalarten: Ein reduzierter Striegeleinsatz erhält und fördert zum Teil die floristische Vielfalt. Gleichzeitig beeinflussen Kleegrasjahre das Ackerwildkrautpotenzial auf den kartierten Flächen nicht signifikant. Wichtige Parameter für das potenzielle Vorkommen einer artenreichen Ackerbegleitflora sind aber auch Standortfaktoren wie die Lage im Naturraum und die Bodenwertzahl.
Summary
Fields in bloom on organic farms – Comprehensive studies underline the potential of organic farming for arable plants in Bavaria
Organically farmed fields have great potential for the occurrence of arable plants: Rare and endangered species were found on almost all of the 150 fields investigated in the practical project “Ackerwildkräuter erhalten und fördern mit Biobetrieben in Bayern“. There was an above-average proportion of typical segetal species that occur exclusively or predominantly in fields. Nevertheless, there is a significant influence of arable farming on the diversity and abundance of segetal species: a reduced use of harrows maintains and can also enhance floristic diversity. At the same time, clover-grass years do not significantly influence the potential of arable plants in the study areas. However, important parameters for the potential occurrence of species-rich arable flora are also factors such as location in the natural area and soil quality.
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ANLiegen Natur 46/1 (2024): 12 Seiten als Volltext herunterladen (pdf barrierefrei 2,5 MB).
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