Erdameisen rund um Lasius flavus bilden eine Artengruppe von 20 Arten, die wie eine Untersuchung gezeigt hat, effektiv anhand ausschließlich morphologischer Merkmale getrennt werden kann. Dies eröffnet Alternativen zu genetischen Untersuchungen (Foto: Bernhard Seifert/Senckenberg).
(Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Andreas Zehm) Eine genaue Vermessung von Individuen in Kombination mit statistischen Methoden kann effektiver sein, um Arten zu erkennen, als genetische Analysen. Beispielhaft konnten Forscher an Ameisen zeigen, dass es nicht immer eine DNA-Analyse sein muss, wenn es um die exakte Bestimmung sehr ähnlich anmutender Lebewesen geht. Die klassische Taxonomie, die Arten anhand von äußerlich sichtbaren Merkmalen differenziert, kann in vielen Fällen schneller und kostengünstiger zum Ergebnis führen, so eine Untersuchung.
In morphologisch ähnlichen Artengruppen mit hoher innerartlicher Variabilität ist die Artenzuordnung häufig sehr schwierig. Mit einer präzisen Erfassung phänotypischer Primärmerkmale und Clusteranalysen, die Ähnlichkeiten berechnen, konnten Artenpaare, die sich in jedem von zahlreichen Merkmalen messbar überlappen, der korrekten Spezies zugeordnet werden. Da sich der gesamte Rechen-Algorithmus recht einfach programmieren lässt, eröffnet sich so zudem ein Weg für die automatische Artbestimmung.
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