Lebensraum unter Strom – Trassen ökologisch managen. Ein Praxisleitfaden.
Lebensraum unter Strom – Trassen ökologisch managen. Ein Praxisleitfaden.
(PN) Der Netzausbau ist ein nach wie vor heiß diskutiertes Thema. Naturschutzfachlich werden vor allem die negativen Auswirkungen von Trassen auf Vögel diskutiert. Doch unterhalb der Freileitungen und oberhalb von Erdkabeln bietet sich auch ein naturschutzfachliches Aufwertungs- und Vernetzungspotential. Eine aktuelle Veröffentlichung des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) zeigt Möglichkeiten auf, wie ein ökologisches Trassenmanagement ausgestaltet werden kann, um diese Potentiale zu nutzen. Zunächst werden Kriterien für ein ökologisches Trassenmanagement definiert und der Netzplanungsprozess grob umrissen. Sowohl für die Trassenplanung als auch für die Trassenpflege werden Handlungsmöglichkeiten aber auch Grenzen einer naturschutzfachlichen Aufwertung aufgezeigt. Nicht behandelt werden allerdings naturschutzfachliche Zielkonflikte, insbesondere mit Blick auf das besondere Artenschutzrecht, die durch ein ökologisches Trassenmanagement entstehen können. Solche Konflikte sind dann denkbar, wenn durch attraktive Strukturen zunehmende Aktivitäten von Fledermäusen und Vögeln das Risiko für einzelne Individuen erhöhen, mit den Freileitungen zu kollidieren.