Erfahrungslernen mit lebenden Ameisen zeigt bessere Lernerfolge und höheres Umweltbewusstsein
(Wolfram Adelmann & Maria Mihaela Antofie) Methoden, um mit lebenden Tieren im Schulunterricht Naturbewusstsein zu fördern, wurden vor gut sieben Jahren im Rahmen der Projekte „Tiere live“ und „ELENA“ entwickelt (www.anl.bayern.de/projekte/tierelive). Ergebnisse einer jüngst veröffentlichten Studie aus Rumänien belegen jetzt (Antofie et al. 2018) den Erfolg dieser Methoden. Das Erfahrungslernen mit lebenden Ameisen (ein Modul des ELENA-Projektes) bewirkte bei Schülern positive Veränderungen der Einstellung und des Verhaltens gegenüber Ameisen in ihrer natürlichen Umwelt. Darüber hinaus hatten die Schüler deutlich bessere Lernerfolge gegenüber klassischen Lernmethoden.
In dem vierwöchigen Experiment wurden Schüler der 11. Jahrgangsstufe mit der Pflege und Haltung lebender Ameisen innerhalb des Biologieunterrichtes betraut. Eine Kontrollgruppe arbeitete in der gleichen Zeit mit klassischen Lernmethoden über Handbücher und Frontalunterricht. Alle Schüler wurden im Anschluss dem gleichen Wissenstest unterzogen. Zudem fand eine Befragung der Eltern statt, um mögliche Verhaltensänderungen im sozialen Umfeld der Schüler zu hinterfragen.