Landwirt Walter Siegel stattete seinen Hoflader für die Arbeiten im Moorgebiet mit Drillingsreifen aus, um zu verhindern, dass er in den weichen Moorböden versinkt und die sensible Moorvegetation verletzt (Foto: Uwe Kießling/ DVL).
Jürgen Metzner und Beate Krettinger
Die Land(wirt-)schaft der Zukunft
Wie sollen in Zeiten des Artensterbens, des Klimawandels, aber auch des Bauernhöfe-Sterbens, Kulturlandschaften mit reicher Naturausstattung erhalten werden? Diese Frage treibt nicht nur die Landschaftspflegeverbände um. Viele Menschen und ganze Branchen sind angesprochen – der heimische Tourismus, der von unserer Kulturlandschaft lebt, Gemeinden in Mittelgebirgsregionen, die sich gegen eine schleichende Bewaldung ihrer Bergwiesen und Täler wehren, und die Landwirtschaftsbetriebe, die im Spannungsfeld von Verbrauchern und gesetzlichen Vorgaben wirtschaften und gleichzeitig abhängig von Klima und Natur sind. Es ist eine schwierige Gemengelage und es gibt eine Reihe von Lösungsansätzen. Egal von welcher Seite wir aber denken, immer bildet bei der Kulturlandschaft die Landbewirtschaftung selbst die unersetzliche Basis und die Lösung für anstehende Herausforderungen. Die Landschaftspflegeverbände wissen das. Modelle und Best-practice in der Landschaftspflege sind deshalb immer auch ein Blick auf die Landwirtschaft, die die artenreichen Kulturlandschaften prägt und erhält.
Summary
The (agriculture) landscape of the future
How can we preserve high diverse, manmade landscapes in times of species extinction and climate change, but also when farms are dying? This question does not only concern landscape management associations. Many people and entire industries are addressed – local tourism, which lives from our cultural landscape, communities in low mountain regions that defend themselves against the creeping forest cover of their mountain meadows and valleys, and agricultural companies that need to address both consumer interests and legal requirements and are simultaneously dependent of climate and nature. It is a difficult situation and there are a number of possible solutions. Regardless of which side we think from, the cultivation of land always forms the irreplaceable basis and solution to upcoming challenges in the cultural landscape. Landscape management associations know this. Hence, models and best practice in landscape management always consider agricultural solutions, which shape and maintain species-rich cultural landscapes.
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