Von Misserfolgen lernen – eine Checkliste
![Foto eines Tisches mit Arbeitsmaterialien und Getränken.](https://www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/meldungen/wordpress_bilder/an47200notizen_2025_fehlerkultur_700.jpg)
Naturschutzprojekte können in allen Phasen – Planung, Umsetzung, Evaluierung – davon profitieren, auch ganz aktiv auf mögliche Fehlerquellen und Misserfolge zu schauen (Foto: Sonja Hölzl).
(Sonja Hölzl) Über Misserfolge zu sprechen ist oft schwer, birgt aber enormes Potenzial für künftige Erfolge. Um Ursachen für das Scheitern von Naturschutzprojekten besser zu erfassen und daraus zu lernen, entwickelten DICKSON et al. (2023) eine Taxonomie dieser Misserfolge, die wie eine Checkliste auch dazu beitragen kann, häufige Fehler zu vermeiden und künftige Projekte erfolgreicher zu gestalten.
Trotz zahlreicher Erfolge, die Naturschutzprojekte aufweisen, lohnt sich ein Blick auf die „lessons learnt“ aus den Projekten, um die Naturschutzarbeit in ihrer Wirksamkeit zu stärken. Oft wird der Fokus auf die Erfolge gelegt, Gespräche und Reflektionen über Misserfolge sind (noch) selten. Oft fehlt auch eine gemeinsame Sprache. Das Lernen aus Misserfolgen wird erleichtert, wenn diese strukturiert festgehalten und somit reflektiert werden können. Die Taxonomie von DICKSON et al. (2023) entstand dazu in mehreren Runden (Workshops, Umfragen, Testbewertungen) mit Hilfe der Erfahrungen und Erkenntnisse von Mitarbeitenden in über 100 Naturschutzprojekten. Sechs übergeordnete Bereiche, die wiederum nochmal unterteilt werden, umfassen 59 Fehlerquellen.