Insekten haben es seit vielen Jahrzehnten schwer in unserer mitteleuropäischen Landschaft (Foto: Wolfram Adelmann).
Doris Stadlmann und Wolfram Adelmann
Insektensterben: Dramatische Ergebnisse erfordern schnelles Handeln – Ein Tagungsrückblick
Das Insektensterben in der Landschaft ist noch weit dramatischer, als die weltweit bekannt gewordenen Krefelder Studien über Schutzgebiete vermuten lassen. So eine Studie der Technischen Universität München, deren vorläufigen Ergebnisse erstmals auf der Tagung „Insektensterben… InsektenVielfalt!“ präsentiert wurden. Es gibt eine Vielzahl von möglichen Ursachen: Strukturarmut, unmittelbare Lebensraumverluste, Intensivierung der Landwirtschaft, Lichtverschmutzung und viele weiteren Faktoren. Auch wenn die Relevanz der einzelnen Ursachen noch nicht abschließend geklärt ist: Die Forscher sind sich einig, dass wir sofort handeln müssen, um die Abwärtsspirale zu stoppen. Wir brauchen dringend eine Integration von Naturschutz in die land- und forstwirtschaftlichen Flächen, die Schaffung von Pufferflächen um Schutzgebiete und Gewässer, eine Anreicherung mit insektenrelevanten Strukturen (wie Totholz) und vor allem die Wiederherstellung nährstoffarmer, lichter Lebensräume. Die ausgebuchte Tagung fand im Rahmen der Serie „Naturschutz: Von der Forschung in die Praxis“ statt, einer Kooperation der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL).
Summary
The insect decline in our landscape is even more dramatic than the worldwide known Krefelder studies suggested for protected areas. Such a study of the Technical University of Munich, whose preliminary results were presented for the first time at the conference „insects decline … insect diversity! “. There are varieties of possible causes: Structural poverty, immediate habitat loss, intensification of agriculture, light pollution and many other factors. Even though the relevance of the individual causes are not clear at this moment: the researchers agree that we must act immediately to stop the downward spiral. It requires the integration of nature conservation in the agricultural and forestry areas, buffer areas around protected areas and waters, enrichment with insect-relevant structures (such as deadwood) and, above all, the restoration of nutrient-poor, light habitats. The fully booked conference was part of the series „Nature Conservation: From Research to Practice“, a cooperation of the Hochschule Weihenstephan-Triesdorf and the Bavarian Academy for Nature Conservation and Landscape Management (ANL) (translated by the editors).
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