Collage aus mehreren Fotos von Exemplaren der Flora und Fauna. Von links nach rechts: Messingeule (Diachrysia sp.), Weißwangengans (Branta leucopsis), Goldlaufkäfer (Carabus auratus), Pantherpilz (Amanita pantherina), Eiergelege eines Rotschenkels (Tringa trotanus), Grasfrosch (Rana temporaria), Indisches Springkraut (Impatiens glandulifera), Ringelnatter (Natrix natrix) (Fotos: Robin Schmidt und Emanuel Steffani).
(Emanuel Boas Steffani) Das Projekt „Netzwerk Artenkenntnis“ ist eine Initiative zur Vernetzung von jungen Naturinteressierten mit Artenexperten zum Transfer von Artenkenntnissen. Langfristiges Ziel ist die informelle Förderung und Ausbildung von neuen Artenkennern durch den Kontakt mit Experten. Die Vernetzung und Kontaktaufnahme soll eine Internetplattform ermöglichen. Anhand einer Umfrage (jeweils für Artenexperten und junge Naturinteressierte) sollen die unterschiedlichen Bedürfnisse der potenziellen Nutzergruppen ermittelt werden, um die Gestaltung der Internetplattform darauf abzustimmen.
In den letzten Jahrzehnten erleben wir sowohl einen dramatischen Schwund der biologischen Vielfalt als auch einen Rückgang von den mit ihr vertrauten Expertinnen und Experten, die man inzwischen selbst auf eine „Rote Liste“ setzen könnte. Naturschutzkreise nehmen diese Entwicklung, die langfristig die Grundlage der Naturschutzarbeit erodiert, seit längerem mit großer Sorge wahr (vergleiche ZEHM 2014 und FROBEL & SCHLUMPRECHT 2016).
Daher ist es notwendig, dem offensichtlichen Mangel an Nachwuchs mit der Förderung naturinteressierter junger Menschen so früh wie möglich zu begegnen. Denn es braucht viele Jahre Übung und Erfahrung in der freien Natur, um Expertin oder Experte einer oder mehrerer Artengruppen zu werden (vergleiche MEINECKE 2017). Wohl viele würden gerne fundierte Artenkenntnisse erwerben, finden in ihrem Umfeld aber keine Gelegenheiten, die Bestimmung von Arten in persönlichem Kontakt mit erfahrenen Experten praktisch zu lernen.´
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