Bayerische Gymnasiasten kennen kaum heimische Vogelarten

Feldsperlinge (Passer montanus) werden nur noch von einem Drittel der jungen Testpersonen erkannt (Foto: Helmut Heimpel/Piclease).
(Monika Offenberger) In den vergangenen zehn Jahren ist die Artenkenntnis bayerischer Kinder und Jugendlicher weiter gesunken. Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt der Vergleich einer aktuellen Studie mit entsprechenden Daten aus dem Jahr 2007. Besonders alarmierend sind die Ergebnisse der beteiligten G8-Gymnasiasten: Sie schnitten deutlich schlechter ab als Gleichaltrige, die ein Jahrzehnt zuvor das damalige G9 besuchten. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, fordern die Autoren verbindliche Lehrplanvorgaben zur Vermittlung von Artenkenntnis und eine stärkere Verzahnung von schulischer und außerschulischer Umweltbildung.
Der Buchfink zählt zu unseren häufigsten Singvögeln. Besonders das Männchen ist an seiner kontrastreichen Färbung – blaugraue Kopfkappe, rotbraune Brust und Wangen, schwarz-weiße Schwingen – leicht zu erkennen. Dennoch ist die Art unter Schulkindern und Jugendlichen so gut wie unbekannt. Mit dem Foto eines männlichen Buchfinken konfrontiert, konnten nur 14 Prozent der befragten Gymnasiasten seinen Namen nennen. Noch weniger bekannt war nur der Erlenzeisig. Leichter taten sich die Befragten mit der männlichen Amsel. Der tiefschwarze Vogel mit dem leuchtend gelben Schnabel ist drei von vier bayerischen Gymnasiasten ein Begriff. Anders gesagt: Jede/r vierte Jugendliche konnte selbst diesen „Allerweltsvogel“ nicht korrekt benennen. Den Spatz kannten lediglich ein Drittel der jungen Testpersonen.