Neues zur Waldbewirtschaftung in Natura 2000-Gebieten
Peter Fischer-Hüftle
Neues zur Waldbewirtschaftung in Natura 2000-Gebieten
Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Bautzen hat der Stadt Leipzig verboten, den Forstwirtchaftsplan innerhalb des Fauna-Flora-Habitat (FFH)- und Vogelschutzgebiets „Leipziger Auensystem“ zu vollziehen, bevor eine Natura 2000-Verträglichkeitsprüfung durchgeführt wurde. Demnach ist ein Forstwirtschaftsplan als Projekt anzusehen und insgesamt einer Verträglichkeitsprüfung zu unterziehen. Dabei sind die anerkannten Vereinigungen zu beteiligen, und zwar bereits in der Phase der Vorprüfung (Verträglichkeitsabschätzung). Die Entscheidung beruht auf der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) und ist daher auch für die Aufstellung der Forstwirtschaftspläne in Bayern von Bedeutung.
Summary
News on forest management in Natura 2000 areas
The Higher Administrative Court (OVG) Bautzen has forbidden the city of Leipzig to implement the forest management plan within the fauna-flora-habitat (FFH) and European bird sanctuary “Leipziger Auensystem” before a Natura 2000 impact assessment was carried out. According to this, a forest management plan is juristically a FFH-project and it needs an overall impact assessment. The recognized associations are to be involved, already in the phase of the preliminary assessment (compatibility assessment). The jurisprudence of the European Court of Justice is a basis of this decision. It is important for the preparation of the forest management plans in Bavaria, too.