Fundgrube Naturschutz 44/1
Dies ist die erste Ausgabe der neuen Rubrik Fundgrube Naturschutz. Ob für das Netzwerk Forschung für die Praxis, neue Artikel oder Projekte – dafür recherchieren wir an der ANL viel im Internet. Und was wir dabei sonst noch so alles finden, möchten wir gerne mit Ihnen teilen!
Die Fundgrube wird zusammengestellt von Sonja Hölzl, Netzwerk Forschung für die Praxis.
Traineeprogramme, also Nachwuchskräfte auszubilden, sind in vielen Unternehmen üblich. Die Allianz-Umweltstiftung realisierte das gemeinsam mit dem World Wide Fund For Nature (WWF) in einem Projekt für den Naturschutz. Neben Weiterbildungen und Stationen in verschiedenen Bereichen der Trainee-Stelle setzten die Trainees auch ein eigenes Projekt um.
Die 2019 in Gesprächsrunden gesammelten (Forschungs-)Fragen sowie die Aktivitäten an der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis können Sie nun auf der ANL-Webseite nachlesen. Ende 2021 war die bayerische Naturschutzverwaltung aufgerufen, diese Fragen noch einmal zu bewerten und zu priorisieren – wo wird was schon bearbeitet, was ist besonders wichtig? Die Ergebnisse finden Sie in Kürze auf der Webseite.
Naturschutz nur gemeinsam! In Sachsen-Anhalt wird seit Anfang 2021 ein – aus den Niederlande stammendes – kooperatives Modell für Agrarumweltmaßnahmen erprobt. Anträge von Landwirten können nur gemeinsam, also betriebsübergreifend, eingereicht werden. Dabei haben sie die Auswahl zwischen verschiedenen Maßnahmen, im Modellprojekt sind das Erbsenfenster, extensive Getreidestreifen und extensives Sommergetreide.
Forschung, die praxisnah und innovativ für den Naturschutz ist, wird jährlich vom Schweizer Planungsbüro Hintermann und Weber ausgezeichnet. 2020 wurde die Dissertation von Susanne Arbeiter (Universität Greifswald) zu „Herausforderungen für den Schutz von Wachtelköniglebensräumen in bewirtschafteten Auenwiesen“ ausgezeichnet. Für Ihre Arbeit dazu, wie sich Rasse und Produktivität von Rindern auf das Fress- und Bewegungsverhalten und damit die Artenvielfalt auswirkt, erhielt Caren Pauler (Agroscope) den Preis 2021.
Mehr Flächen für den Naturschutz? Das gestaltet sich oft schwierig. Einen innovativen Ansatz auf privaten Flächen verfolgt in Europa das Europäische Netzwerk zur Erhaltung von Land (ELCN). Sie orientieren sich dabei an den sogenannten Land trusts aus den USA, wo der Landeigentümer einzelne Dienstbarkeiten abtritt. Zum Beispiel kann das naturschutzfachliche Management an einen Verwalter oder Naturschutzverein abgetreten werden.
Wissen Sie, was Ihr Nachbar anbaut, kennen Sie die Landwirte im Landkreis oder in Ihrer Heimatregion? Das Thünen-Institut hat zusammen mit dem Leibniz-Institut für Agrarlandschaftsforschung deutschlandweit Satellitendaten zur landwirtschaftlichen Nutzung veröffentlicht. Sie zeigen zunächst für 2017–2019 die angebauten Pflanzen.
Zum Download der Fundgrube Naturschutz 44/1
ANLiegen Natur 44/1 (2022): 2 Seiten als Volltext herunterladen (pdf barrierefrei 0,8 MB).