Fundgrube Naturschutz 46/2 – 1
Ob für das Netzwerk Forschung für die Praxis, neue Artikel oder Projekte – dafür recherchieren wir an der ANL viel im Internet. Und was wir dabei sonst noch so alles finden, möchten wir gerne mit Ihnen teilen!
Die Fundgrube wird zusammengestellt von Sonja Hölzl, Netzwerk Forschung für die Praxis.
Manchmal ist die Arbeit im Naturschutz zäh und frustrierend oder die Natur wirkt mit Dürren und Fluten gewaltig negativ. Für diese Momente lohnt sich ein Blick in den großen Fundus der Fotos aus dem Wildlife Comedy Award. Unter den witzigen Tieraufnahmen findet sich vielleicht das ein oder andere Motiv, mit dem man sich gerade identifiziert – ein Eisbär, der ungläubig die Hände vor dem Kopf zusammenschlägt, ein Waschbär, der sich völlig erschöpft in einer Baumhöhle ausruht, ein Murmeltier mit Sinn für eine dramatische Popstar-Pose (zum Beispiel während eines Vortrags) oder ein vergnügt tanzender Otter.
Zu den Fotos der Finalisten und Gewinnern seit 2015:
www.comedywildlifephoto.com/gallery/finalists/
11 kg Stickstoff und 5 kg Phosphor – das sind die Mengen, die Hunde in öffentliche, städtische Wälder und Grünflächen in Belgien pro Hektar in einem Jahr eintragen. Dazu verglichen die Autoren die Nährstoffgehalte im Urin und Kot mit der Literatur und führten Hundezählungen durch. Empfehlungen, um diese Einträge zu minimieren, sind: intensivierte Leinenpflicht inklusive Nutzung von Kotsäckchen, ein angepasstes Mahdregime mit Abtransport des Mahdguts an den Wegrändern sowie gezielt mehr abgegrenzte Flächen ohne Leinenpflicht.
Zur Studie: https://doi.org/10.1002/2688-8319.12128
Die Art und Weise, wie wir kommunizieren, sagt viel über uns aus. In der digitalen Welt haben wir zudem auch Emojis, über die wir uns ausdrücken können, also Piktogramme zu Gefühlslagen, Gegenständen, Orten, Tieren und so weiter. Ein Forscherteam analysierte nun, inwieweit die verfügbaren Emojis die Artenvielfalt beziehungsweise Taxa widerspiegeln. Besonders in den letzten Jahren wurden viele Emojis hinzugefügt, die es immer besser möglich machen, Artenvielfalt auszudrücken und damit Wahrnehmung und Bewusstsein zu stärken. Unterrepräsentiert sind Pflanzen, Fungi, Mikroorganismen und Arthropoden. Emojis um diese Gruppen zu erweitern, wäre deshalb wünschenswert.
Zum Artikel: https://doi.org/10.1016/j.isci.2023.108569
Scrollytelling – also das Erzählen einer Geschichte, durch die man sich am Bildschirm „scrollen“ kann, wird immer beliebter, auch für die Kommunikation rund um Naturschutzprojekte und Nachhaltigkeitsthemen.
Das Projekt „Protein Problem“ erzählt unter anderem Geschichten von der Fischerei im Meer, der Fleischherstellung im Labor, veganen Alternativen, von Rinderfarmen und Pastoralismus in Afrika.
Link: https://projects.apnews.com/features/2023/the-protein-problem/index.html
Mit den 30 Finalisten-Geschichten des 2023 ArcGIS StoryMaps-Wettbewerb in Kooperation mit der IUCN geht man auf eine weltweite Erzählreise über Delfine als Ramsar-Gebiet-Botschafter, versteckte Artenvielfalt in Ohio, den Schutz tropischer Trockenwälder und gemeinschaftsbasierte Projekte gegen Wildtierkriminalität und viele mehr.
Link: https://storymaps.arcgis.com/collections/2c6d6b62c74e4819b0575d3388157e54?item=3
Weitere Beispiele:
– https://infovis.fh-potsdam.de/planetscroll/ unter anderem zu Klimagerechtigkeit, Agrarsubventionen, Eutrophierung, Klimaflucht (deutsch)
– https://stories.umweltbundesamt.de/umweltschaedliche-subventionen zu umweltschädlichen Subventionen (deutsch)
– www.srf.ch/wissen/natur-tiere/biodiversitaet-warum-die-artenvielfalt-in-staedten-hoeher-ist-als-auf-dem-land zu Artenvielfalt in der Stadt und auf dem Land (deutsch)
– https://wwf.ca/regeneratecanada/ über Renaturierung in Kanada (englisch)
Zum Download der Fundgrube Naturschutz 46/2
Anliegen Natur 46/2 (2024): 4 Seiten als Volltext herunterladen (pdf barrierefrei 0,4 MB).