Wenig hilft viel – Insektenschutzstreifen beherbergen im Winter deutlich mehr Arthropoden als gemähte Flächen

Insekten profitieren von einem reichhaltigen und kontinuierlichen Blütenangebot (Foto: Andreas Zahn).
Andreas Zahn
https://doi.org/10.63653/yqyk8198
Bei naturschutzorientierter Mahd werden oft sogenannte „Insektenschutzstreifen“ bei einem oder mehreren Mahddurchgängen stehen gelassen. Sie sollen als Rückzugs- und Nahrungsräume für die Fauna wirken. Die vorliegende Studie zeigt beispielhaft, anhand einer untersuchten Wiese, dass im Winter belassene Altgrasstreifen, bei denen auf die letzte Mahd im September verzichtet wird, die Abundanz von Arthropoden im Winterhalbjahr stark begünstigen. Kescherfänge ergaben vielfach höhere Individuen- und Artenzahlen auf den Insektenschutzstreifen im Vergleich zu den gemähten Bereichen. Damit steht Insektenfressern wie Vögeln im Winter ein deutlich besseres Nahrungsangebot zur Verfügung.
Summary
A little helps a lot – insect protection strips harbor significantly more arthropods in winter than mown areas
In conservation-oriented mowing, so-called „insect protection strips“ are often left standing during one or more mowing passes. These strips serve as refuge and feeding areas for fauna. The present study exemplifies, based on an examined meadow, that leaving old grass strips untouched over the winter – by omitting the final mowing in September – significantly increases arthropod abundance during the winter months. Sweep net sampling revealed significantly higher numbers of individuals and species on the insect protection strips compared to the mown areas. As a result, insect-eating animals such as birds have a considerably better food supply in winter.
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