Ersatzgeldprojekt: Intensive Agrarlandschaft im Landkreis Würzburg
Hubert Marquart
Ersatzgeldprojekt: Intensive Agrarlandschaft im Landkreis Würzburg
Um die Biodiversität in der intensiven Agrarlandschaft bei Würzburg zu verbessern, verwendet die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Würzburg seit 2015 Ersatzgelder.
Dadurch können produktionsintegrierte Maßnahmen mit den Landwirten entwickelt und eingesetzt werden, die den mangelnden Einsatz von Agrarumweltprogrammen auffangen. Erste Begleituntersuchungen des Landschaftspflegeverbandes zeigen schnelle und wirksame Auswirkungen auf die Ackerfauna.
Zum Volltext-Download:
ANLiegen Natur 39/1 (2017): 5 Seiten als Volltext herunterladen (pdf barrierefrei 0,6 MB).
Ein dickes Lob an Hubert Marquart und den LPV WÜ – man sieht, dass man auch in hoch produktiven Agrarlandschaften was für den Naturschutz erreichen kann, wenn man auf die Landwirte zugeht. Und ein mindestens ebenso dickes Lob dem Naturschutzfonds und Georg Schlapp, dass er dies im doppelten Sinne honoriert. Beratung gibt es halt nicht umsonst, und die uNBs sind hoffnungslos überlastet, von den hNBs ganz zu schweigen, die unter dem Stellenabbau und den NATURA 2000-Mehrbelastungen ächzen.
Was der Artikel auch zeigt: Es gibt immer eine Lösung in der Bürokratie, die so manchen Landwirt abschreckt. Wenn dann das zuständige AELF noch „mitspielt“, kann eigentlich nichts schief gehen. Die Kombination Blüh- und Getreidestreifen ist im Übrigen perfekt für pratisch alle Arten, vom Vogel bis zum Hamster. Noch perfekter wird’s (vor allem für das Bauernherz), wenn dann im Oktober noch jemand mit seinem alten, kleinen Mähhdrescher rausfährt, die übrig gebliebenen Körner einsammelt und verfüttert – und sei es an die örtliche Biogasanlage.