Zurückdrängung des invasiven Neophyten Kaukasus-Fetthenne
Thomas Blachnik
Zurückdrängung des invasiven Neophyten Kaukasus-Fetthenne (Sedum spurium) und Wiederherstellung von Felsgrus-Rasen auf Diabasfelsen im Bayerischen Vogtland
Die Diabasfelsen des Bayerischen Vogtlandes sind für den botanischen Artenschutz von großer Bedeutung. Neben Kleinflächigkeit, Nährstoffeintrag und Gehölzsukzession sind sie durch einen invasiven Neophyten gefährdet. So werden im Stadtgebiet von Hof (Oberfanken) Felsstandorte durch die Kaukasus-Fetthenne (Sedum spurium; Syn: Phedimus spurius) massiv beeinträchtigt. Naturnahe Felsgrus-Rasen sowie Wuchsorte des stark gefährdeten Dillenius-Ehrenpreises (Veronica dillenii) und anderer Rote-Liste-Arten werden verdrängt. Im Rahmen des Artenhilfsprogramms Botanik und mit Fördermitteln des Bayerischen Naturschutzfonds wurden von 2010 bis 2013 Pflegemaßnahmen und Begleituntersuchungen durchgeführt. Die Organisation und Trägerschaft übernahm der Landschaftspflegeverband Stadt und Landkreis Hof.
Um Fels-Pionierfluren wiederherzustellen, ist es unumgänglich, den Fetthennen-Bewuchs zu entfernen. Die Wiederbesiedelung mit typischen Arten wird durch gezielte Ansaat aus ungestörten Felsfluren erkennbar unterstützt.
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ANLiegen Natur 36/1 (2014): 8 Seiten als Volltext herunterladen (pdf barrierefrei 1,5 MB).