Nährstoff- und Wassermanagement
Hannes Krauss und Anton Lenz
Nährstoff- und Wassermanagement
Viele der drängenden Umweltprobleme unserer Zeit lassen sich auf Eingriffe in den Wasser- und Stoffhaushalt der Landschaft zurückführen. Die Zunahme an Siedlungs- und Verkehrsflächen sowie die Intensivierung der Landbewirtschaftung verringern das Vermögen von Boden und Vegetation, das Wasser vor Ort zu halten. Dies führt neben einem erhöhten Oberflächenabfluss generell zu einer „Entwässerung“ der Landschaft. Die Folge sind hohe Nährstofffrachten, insbesondere von Stickstoff und Phosphat, die sowohl Grund- und Oberflächenwasser als auch nährstoffarme Biotoptypen belasten.
Um nachhaltige Lösungsansätze zu entwickeln, ist ein fundiertes Verständnis der Prozesse und Mechanismen notwendig, die unsere Landschaft prägen. Maßgeblich ist dabei der Wasserkreislauf auf Ebene der Wassereinzugsgebiete. Diesen Prozessen sind geeignete Maßnahmen zuzuordnen, die in der Lage sind, das Wasser in der Landschaft zu halten sowie Boden- und Nährstoffverlagerungen zu verhindern. Oberstes Ziel dabei sollte sein, Stoffausträge zu vermeiden. Dort wo dies nicht gelingt oder nicht möglich ist, sind geeignete Puffersysteme in der Landschaft einzurichten.
Dieser Artikel beleuchtet das Thema in Anlehnung an die gleichlautende ANL-Veranstaltung vom 29. und 30. September 2015 in Laufen. Neben der Darlegung der Grundsätze für ein nachhaltiges Wasser- und Nährstoffmanagement werden konkrete Maßnahmen vorgestellt, die zur Vermeidung von Austrägen aus landwirtschaftlichen Produktionsflächen beitragen. Es wird gezeigt, in welcher Form Landschaftselemente als Puffersysteme im Sinne eines Wasser- und Nährstoffrückhaltes eingesetzt werden können. Am Beispiel der Initiative „boden:ständig“ des Amtes für Ländliche Entwicklung werden Strategien und Handlungsansätze vorgestellt, wie diese Maßnahmen verwirklicht werden können.
Zum Volltext-Download:
ANLiegen Natur 38/1 (2016): 8 Seiten als Volltext herunterladen (pdf barrierefrei 1,2 MB).