Hier finden Sie aktuelle Ergebnisse, Publikationen und Ereignisse aus Wissenschaft und Naturschutz. Die hier vorveröffentlichten Kurznachrichten werden zweimal jährlich in der Zeitschrift ANLiegen Natur zusammenfassend publiziert.
Wie holt man Flächeneigentümer als wichtige Player einer nachhaltigen Landwirtschaft von der Ersatzbank? Darauf versucht das Projekt „A.ckerwert“ eine Antwort zu geben (Foto: Lioba Degenfelder).
Lioba Degenfelder
A.ckerwert – Nachhaltig Verpachten für Mensch und Natur
A.ckerwert unterstützt Verpächterinnen von landwirtschaftlichen Flächen dabei, Nachhaltigkeitsaspekte in Pachtvereinbarungen aufzunehmen. Dieser Ansatz erweist sich als sehr effektiv: Im ersten Projektjahr wurden auf über 100 Hektar Änderungen in der Bewirtschaftungsweise vereinbart. Im besten Fall wird die Verantwortung für Grund und Boden, Artenschutz und Ressourcenschonung zum gemeinsamen Thema von Verpächtern und Landwirten. Das Projekt zeigt aber auch systemische Schwachpunkte an der Schnittstelle von Naturschutz und Landwirtschaft auf.
Summary
Sustainable leasing for people and nature
A.ckerwert supports tenants of agricultural land in including sustainability aspects in lease agreements. This approach is proving to be very effective: In the first year of the project, changes in the management method were agreed on over 100 hectares. In the best case, the responsibility for land, species protection and resource conservation becomes a common theme for landlords and farmers. However, the project also shows systemic weak points at the interface between nature conservation and agriculture.
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Veröffentlicht am 02. März 2021
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Diesjährige Zauneidechse (Lacerta agilis) sonnt sich in der Herbstsonne auf Mähgut (Foto: Jochen Späth).
Andreas Zahn und Jochen Späth
Junge Zauneidechsen lieben Mäh- und Schnittgut – Vorsicht bei der Landschaftspflege
Aktuelle Beobachtungen zeigen, dass Zauneidechsen Mähguthaufen sowie Mähgut-Auftragsbereiche als Aufenthaltsort nutzen. Selbiges gilt für Schnittguthaufen und Stämme. Durch den Abtransport der Haufen werden die Tiere gefährdet. Das Risiko, dass Tiere getötet und der Jungtierbestand reduziert wird, ist artenschutzrechtlich relevant. Achten Sie daher bitte auf geeignete Lagerplätze und auf die passende Jahres- und Tageszeit sowie Witterung, wenn Sie das Material abtransportieren.
Summary
Young sand lizards love heaps of grass – be careful when mowing for habitat management
Recent observations show that jung sand lizards (Lacerta agilis) use mown grass for basking and as refuge. They have frequently been detected in heaps of grass but also within areas with hay transfer to restore species rich grasslands. We already know that lizards also useheaps of branches or stacks of wood. When in the course oft landscape-management heaps of grassy or woody material are removed, there is risk, that lizards dwelling in or on them are killed or injured which is prohibited by species protection law. Thus, to minimize deterior effects on lizard populations, the location of heaps or piles should be carefully selected (for example at shaded sites). The time of heap and stack removal is also decisive. Weather, daytime and season should facilitat a high activity of sand lizards to let them escape.
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Veröffentlicht am 16. Februar 2021
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Im regionalisierten Grün-landprogramm der Stiftung KulturLandschaft Günztal werden unter anderem Randstreifen mit zweiteiliger Mahd, wie hier in Kettershausen, gefördert (Foto: Sebastian Hopfenmüller).
Sebastian Hopfenmüller, Alexander Mock und Peter Guggenberger-Waibel
Extensive Grünlandbewirtschaftung in Intensivgrünland-Regionen fördern
Grünlandlebensräume verzeichnen seit Jahrzehnten starke qualitative und quantitative Verluste. Im Günztal wurde daher ein regionalisiertes Grünlandprogramm entwickelt, um in intensiv genutzten Regionen wieder mehr Grünlandschutz zu betreiben. Im Projektgebiet beteiligten sich 14 Betriebe – über ein Drittel der Landwirte – an den Extensivierungsmaßnahmen. Auch die Evaluierung zeigte eine gute Akzeptanz des Grünlandprogramms bei den Landwirten. Die wichtigsten Akzeptanzfaktoren waren dabei die Fördersätze, Flexibilität bei der praktischen Umsetzung und geringe Bürokratie.
Summary
Promote extensive grassland management in intensive grassland regions
For decades, grassland habitats have recorded severe qualitative and quantitative losses. In the Günztal, we have therefore established a regionalized grassland program in order to operate more grassland protection again in intensively used areas. In the project area, 14 farms – over a third of the farmers – took part in it. The evaluation also showed a good acceptance of the grassland program among farmers. The most important acceptance factors were the higher funding rates, flexibility in the practical implementation and low bureaucracy standards.
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Veröffentlicht am 01. Februar 2021
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Label des Natura 2000-BayernOskar.
(Franziska Albrecht) Um den Natura 2000-BayernOskar haben sich Menschen aus allen Regionen Bayerns beworben – einzeln oder in Gruppen, mit langjährigem Engagement oder tollen neuen Konzepten. Vertreten waren Land- und Forstwirtschaft, ehrenamtlicher Naturschutz, Gebietsbetreuer, Naturparke, Schulen, Umweltbildungseinrichtungen, Landschaftspflegeverbände, Kommunen und private Landeigentümerinnen und Landeigentümer. Ihr Einsatz für Natura 2000 in Bayern ist beeindruckend, sodass es der Jury sehr schwer fiel, aus den vielen großartigen Bewerbungen die Siegerbeiträge auszuwählen.
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Veröffentlicht am 22. Januar 2021
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Titelbild des Buches „Urwald der Bayern“.
(Wolfram Adelmann) Der Nationalpark Bayerischer Wald feierte 2020 seinen 50. Geburtstag. Auch aus diesem Grund ist das Buch „Urwald der Bayern“ ein würdiger Rückblick auf eine bewegte Geschichte von Kämpfen zwischen Befürwortern und Gegnern des Parks. Es betrachtet die (optisch) dramatischen Veränderungen in der Natur, welche sich jedoch als Segen für die Artenvielfalt herausstellen sollten. Das Buch beschreibt aus verschiedenen Perspektiven die Geschichte der Natur und der Politik rund um den Park. Zeitzeugen kommen ausführlich zu Wort. Auch mehr oder weniger leise, selbstkritische Töne sind zu hören, was man alles hätte besser oder anders machen können: Wertvoll um zukünftige Projekte vielleicht anders zu gestalten.
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Veröffentlicht am 12. Januar 2021
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Titelbild des Buches „Gärten des Grauens“.
(Katharina Söldner und Luis Schmidt) War sie nicht mal prachtvoll, unsere deutsche Gartentradition? Die Naturentfremdung des heimischen Begleitgrüns jagt wie ein Virus durch das Land. Stone Garden: Angriff der „Schottersteine“!? Wo noch vor kurzem wenigstens ein paar Blumen fröhlich blühten, herrscht heute der geschotterte Palisadenkiesweg. Unsere Gartenbesitzer haben ein Problem! Und das ist die Angst vor dem Chaos, der Unordnung oder auch einfach der Arbeit.
Genau diese traurige Problematik präsentiert Ulf Soltau in seinem Bilderband „Gärten des Grauens“ – unverblümt und mit sarkastischen Kommentaren versehen. Der abstruse Trend wird anhand von über 100 Beispielen veranschaulicht: Eine unansehnliche Steinwüste folgt der nächsten. Statt zu verurteilen, analysiert der Autor das Zeitgeschehen gesellschaftskritisch und betreibt im Vorwort fachliche Aufklärung. Als Ursache für den Vormarsch der Kiesel sieht Soltau den Druck von außen, einen gepflegten Garten haben zu müssen. Jedoch wird nach kurzem Auseinandersetzen mit dem Thema schnell deutlich, dass ein Schottergarten, entgegen der Werbeversprechen von Anbietern, keineswegs pflegeleicht ist. Die Natur suche sich selbst in diesen Gegebenheiten ihren Weg, welchem unter viel Aufwand und Einsatz von Chemikalien entgegengewirkt wird.
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Veröffentlicht am 12. Januar 2021
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Titelbild des Buches „Die Wanzen Deutschlands“.
(Wolfram Adelmann) Wieder so eine fast vergessene Artengruppe! Dabei leben in Deutschland rund 900 Wanzenarten und bilden damit eine überaus vielfältige Insektengruppe in nahezu allen Lebensräumen. Das Buch nimmt sich immerhin 535 Arten vor und liefert neben sehr guten Bildern auch kurze prägnante Artbeschreibungen, soweit man über diese Art überhaupt etwas zu wissen scheint. Das ist erstaunlich oft eher wenig und nur eine kurze Beschreibung des Lebensraumes.
Dennoch kann man vor der immensen Fleißarbeit des Buches wirklich nur den Hut ziehen: Respekt! Dr. Jürgen Deckert und Prof. Dr. Ekkehard Wachmann stellen in diesem Naturführer die wichtigsten und häufigsten in Deutschland vorkommenden Wanzenarten vor und geben Einblicke in ihre Entwicklung, Lebensweise und Verbreitung. Auch auf Verwechslungsmöglichkeiten ähnlicher Arten wird hingewiesen. Ein Verzeichnis aller in Deutschland vorkommenden Wanzenarten rundet das Bestimmungsbuch ab, ebenso wie ein kurzer Bestimmungsschlüssel der Wanzenfamilien, der Übung und ein Binokular erfordert. Hierdurch und mit seinen rund 720 Seiten ist es eher ein Nachschlagewerk, als ein Feldführer.
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Veröffentlicht am 12. Januar 2021
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Am Entdecker-Pfad „Woid Woifes Welt“ lernen Kinder die Natur eigenständig zu entdecken (alle Fotos: Marco Felgenhauer/Woid-life-Photography).
Stefanie Wölfl
Ein innovatives Lehrpfad-Konzept als Synthese von Bildung, Naturschutz und Naherholung
Lehrpfade sind eine gängige Praxis in der Umweltbildung und im touristischen Angebot von Destinationen. Viel zu oft werden dabei nur Info-Tafeln aufgestellt, von denen weder Urlauber noch Lehrkräfte oder Einheimische wissen. Verschenktes Potenzial im Hinblick auf die Umweltbildung. Der Natur-Entdecker-Pfad „Woid Woifes Welt“ ist ein positives Gegenbei-spiel. Der Erfolg liegt in der Partizipation lokaler Akteure, integrativem Bildungsansatz, einer Identifikationsfigur und professioneller Begleitung.
Summary
An innovative nature trail concept as a synthesis of education, nature conservation and local recreation
Nature trails are a common practice in environmental education and in tourist selection of destinations. But information boards alone are often not noticed by tourists or teachers. Wasted potential in environmental education. The nature discovery path Woid Woifes Welt is a role model. Participation of local stakeholders, the integrative educational approach, a figure of identification and professional support make this project as successful as it is.
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Veröffentlicht am 16. Dezember 2020
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Titelbild des Buches „Verbreitungsatlas der Tagfalter und Widderchen Deutschlands“.
(Christian Stettmer) Mit dem „Verbreitungsatlas der Tagfalter und Widderchen Deutschlands“ schließen die Autoren nun endlich die Lücke eines deutschlandweiten Überblicks. Sehr gut recherchiert und kompetent geschrieben, werden 184 Tagfalter- und 24 Widderchen-Arten in dem Buch vorgestellt.
Eingeleitet wird mit der historischen Entwicklung der Lepidopterologie in Deutschland und dem Projekt „Tagfalter-Monitoring Deutschland“. Es folgen auf Doppelseiten angelegte Artporträts, ergänzt mit Boxen zum aktuellen Rote Liste-Status und zur Bestandseinschätzung und -entwicklung. Sehr gut recherchierte Texte liefern Infos zu Verbreitung und Vorkommen, Lebensraum, Biologie und Ökologie, Gefährdung und Schutz. Sehr gut und wertvoll sind auch die Managementempfehlungen.
Eine meist ganzseitige TK25-Rasterkarte zeigt die historische und aktuelle Verbreitung, gegliedert in fünf Zeitschnitte. Diese Karten wurden aus mehr als sechs Millionen Datensätzen generiert. Bei den Widderchen finden sich Karten, die auf Bundesländerebene die Verbreitung der Art widerspiegeln. Das ausführliche Literaturverzeichnis und ein Register runden das Buch ab.
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Veröffentlicht am 01. Dezember 2020
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Titelbild des Buches „Kleinschmetterlinge der Alpen: Lebensräume und Biologie“.
(Christian Stettmer) Kleinschmetterlinge stehen meist im Schatten ihrer größeren und prominenteren Verwandten, den Großschmetterlingen. In seinem Buch „Kleinschmetterlinge der Alpen“ tritt der Autor Jürg Schmid einen bildgewaltigen Beweis an, wie faszinierend die Welt der Kleinschmetterlinge ist. Er stellt in seinem Buch 383 Arten aus 37 Familien vor und liefert damit einen repräsentativen Überblick über diese mit etwa 2.000 Arten in Bayern außerordentlich artenreiche und relativ wenig erforschte Gruppe. Selbst dieser kursorische Ansatz bringt das Buch auf annähernd 800 Seiten.
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Veröffentlicht am 01. Dezember 2020
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