Hier finden Sie aktuelle Ergebnisse, Publikationen und Ereignisse aus Wissenschaft und Naturschutz. Die hier vorveröffentlichten Kurznachrichten werden zweimal jährlich in der Zeitschrift ANLiegen Natur zusammenfassend publiziert.

Titelbild des Buches „Wildbienen in der Stadt“.
(Bernhard Hoiß) Schon wieder ein neues Buch zu Wildbienen, mag sich der ein oder andere denken. Trotzdem: das vorliegende Buch ist es wert, vorgestellt zu werden.
Kurz und prägnant vermitteln die Autoren Grundlagen über Wildbienen, immer an Beispielarten verdeutlicht. Ein kleiner Ausflug in die verwandten Gruppen rundet die Einführung ab.
Vor allem geht es aber darum, wann und wo man in der Stadt Wildbienen entdecken kann. Dazu stellen die Autoren typische Lebensräume und Strukturen in der Stadt vor, mit spannenden Geschichten zu ausgewählten Arten. Besonders den praktischen Aspekten, wie der richtigen Ausrüstung, Bestimmungshilfen und der richtigen Zeit zum Suchen und Beobachten, widmen die Autoren viel Aufmerksamkeit. So bekommt der Leser ein Gefühl für Wildbienen, ihre Bedürfnisse und Lebensräume. Die Faszination der Autoren steckt an.
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Veröffentlicht am 15. April 2020
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Titelbild des „Insektenatlas 2020“.
(Peter Sturm) Insekten sind fundamentaler Bestandteil unserer Ökosysteme, ohne sie funktioniert nicht mehr viel. Das Insektensterben in Deutschland und weltweit hat inzwischen dramatische Ausmaße angenommen. Das Verschwinden der Insekten wirkt sich auch auf uns negativ aus: So drohen etwa Ernterückgänge bis zu 90 % bei manchen Obst- und Gemüsesorten. Wesentliche Ursachen sind fehlende Lebensräume durch großflächige, intensive Nutzung, fehlende Nahrung und Pestizide aus der intensiven Landwirtschaft.
Die zweite Auflage des Insektenatlasses 2020 der Heinrich-Böll-Stiftung und des Bundes für Umwelt und Naturschutz bietet auf 50 Seiten und in mehr als 60 Grafiken eine beeindruckende Fülle an Informationen über die Bedeutung der Insekten. Er liefert Daten und Fakten über Nützlinge und Schädlinge in der Landwirtschaft. Zudem formuliert er die Kritik an der zögerlichen Politik und benennt die dringend nötigen Schritte zum Schutz der Insekten.
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Veröffentlicht am 15. April 2020
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Totholzreicher Buchen-Tannen-Altbestand im FFH-Gebiet Rohrachschlucht (Foto: Boris Mittermeier).
Boris Mittermeier
Das FFH-Gebiet Rohrachschlucht – ein Allgäuer Schatzkästchen für Europas Naturerbe
Innerhalb des bayerischen Natura 2000-Netzes ist die Rohrachschlucht im Landkreis Lindau mit 170 Hektar Größe ein eher kleines Flora-Fauna-Habitat (kurz: FFH)-Gebiet. In der kleinstrukturierten, bäuerlich geprägten Landschaft des südwestlichen Allgäus nimmt sie mit ihren strukturreichen Tannen- und Plenterwäldern sowie zahlreichen seltenen Artvorkommen dennoch eine herausragende Stellung ein. Um diese auch künftig zu erhalten, werden die Grundbesitzer durch die Forstverwaltung sowie die Gebietsbetreuung vor Ort intensiv beraten. Der überaus starke Zugriff auf ökologische Förderprogramme wie dem Vertragsnaturschutzprogramm Wald (VNP Wald) zeigt beispielhaft den Nutzen einer intensiven Betreuung der Eigentümer in kleinbäuerlich geprägten, überwiegend forstlich genutzten Schutzgebieten. Verbunden mit dem Ankauf besonders wertvoller Trittsteinflächen durch Verbände und Gebietskörperschaften ist so ein wertvolles Mosaik aus naturnah bewirtschafteten und ungenutzten Flächen entstanden, das als Beispiel für den Ausgleich aller Waldfunktionen dienen kann.
Summary
The „Rohrach“ gorge in the Allgäu region: A treasure chest of European´s heritage within the fauna flora habitats
Within the Bavarian Natura 2000 network, the Rohrachschlucht in the district of Lindau with 170 hectares is a rather small area. Nevertheless, caused by single-tree selection cutting, the fir forests are structurally rich and providing habitats for numerous rare species. Therefore it occupies an outstanding position in the small-scale, rural landscape of the south-western Allgäu. In order to maintain this in the future, the intensively counselling of landowners by the forest administration as well as the local area administration is required. Extensive access to ecological support programs such as the “Vertragsnaturschutzprogramm Wald” (VNP Wald) exemplifies the benefits of providing intensive support to owners in small-scale, predominantly forest-protected areas. In addition to numerous conservational associations buying particularly valuable stepping stone areas. This creates a precious mosaic of non-used and close-to-nature managed sites – as a best practice example for the balance of all forest functions.
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Veröffentlicht am 07. April 2020
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Laien könnten dieses schwarz-gelbe Insekt für eine Wespe halten. Doch das Schwingkölbchen anstelle eines Hinterflügels weist das Tier als Zweiflügler (Diptere) aus. Conops scutellatus heißt die Art, die im Rahmen des Projekts „Barcoding Fauna Bavarica“ identifiziert wurde (Foto: Zoologisches Forschungsmuseum Alexander Koenig, Bonn).
(Monika Offenberger) Dipteren bilden mit knapp 10.000 bekannten Spezies Deutschlands artenreichste Insektengruppe. Dennoch werden Fliegen und Mücken in der Biodiversitätsforschung und im Naturschutz bisher stark vernachlässigt. DNA-Barcoding soll die aufwendige Artbestimmung der Zweiflügler erleichtern. Dazu haben Experten der Zoologischen Staatssammlung München in ganz Bayern Dipteren gesammelt, ihre DNA untersucht und so 5.200 Arten erfasst. Weil es an kundigen Taxonomen mangelt, ließ sich bislang nur etwa knapp die Hälfte davon einer bekannten Art zuordnen.
2009 wurde von der Zoologischen Staatssammlung München (ZSM) das Projekt „Barcoding Fauna Bavarica“ initiiert. Das ehrgeizige Ziel: Langfristig sollen sämtliche in Deutschland heimischen Tiere, Pilze und Pflanzen mittels genetischer Methoden schnell und zuverlässig der richtigen Art zugeordnet werden können. Für eine eindeutige Bestimmung genügen kleine Abschnitte bestimmter Gene, die in jedem Organismus vorkommen, aber artspezifische Unterschiede aufweisen. Sie lassen sich wie ein Barcode nutzen und ermöglichen neben der Identifizierung bekannter Arten auch die Entdeckung und Klassifizierung unbekannter Arten.
Um festzulegen, welcher Barcode für welche Art steht, braucht es Referenzen. Ob Braunbär, Buche oder Birkenporling: Jede Spezies muss durch sogenannte Voucher-Exemplare aus Haut und Haaren respektive Blatt und Blüte oder Hut und Sporen vertreten sein. Diese Vouchers, deren Artzugehörigkeit zuvor von Taxonomen anhand körperlicher Merkmale eindeutig festgelegt wurde, dienen als Vergleichsmaßstab für die Zuordnung. Sie werden mit einer ID versehen, fotografiert und in einer öffentlich zugänglichen Sammlung aufbewahrt. Zusammen mit Angaben zum Fundort, Datum, Sammler und weiteren Informationen wandert das Foto in eine Datenbank namens „Barcode of Life Data Systems“, kurz BOLD.
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Veröffentlicht am 24. März 2020
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Der Russische Bär (Euplagia quadripunctaria) ist im Nationalpark Berchtesgaden häufig zu finden und lässt sich auch tagsüber blicken (Foto: Walter Ruckdeschel).
(Monika Offenberger) Im Nationalpark Berchtesgaden und seiner Umgebung kommen mit mehr als 500 Arten deutlich mehr als die Hälfte aller Nachtfalter Bayerns vor. Dies geht aus einer Auswertung von rund 18.000 Falterbeobachtungen in unterschiedlichen Habitaten hervor. Der Vergleich mit älteren Belegen zeigt: Das Artenspektrum der Nachtfalter hat sich in den letzten 50 Jahren nur wenig verändert. Die Studie weist damit die enorme Bedeutung von großen Schutzgebieten als Refugien für unsere heimischen Tiere und Pflanzen nach.
Die Nachtfalter (Macroheterocera) bilden die artenreichste Gruppe der Großschmetterlinge. Zu ihnen gehören unter anderem die Eulen (Noctuidae), Schwärmer (Sphingidae), Spanner (Geometridae) und Spinner (Bombycoidea). Aus den Nördlichen Kalkalpen lagen zu dieser Insektengruppe bislang allerdings nur punktuelle und zumeist ältere Aufzeichnungen vor. Deshalb dokumentierte von 1997 bis 2014 Dr. Walter Ruckdeschel (bis 1996 Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz) die Vorkommen der Nachtfalter im Gebiet des Nationalparks Berchtesgaden. Bis zu seinem plötzlichen Tod wirkte auch Ludwig Wihr an diesem ehrenamtlichen Projekt mit.
Die etwa 80 Probestellen liegen in allen Höhenzonen des Nationalparks und in den angrenzenden Gebieten außerhalb. Sie umfassen verschiedene Waldtypen, Feucht- und Moorgebiete, Kalkschutthalden, offene felsdurchsetzte Flächen sowie die alpinen Rasen mit Latschen oberhalb der Baumgrenze. Dazu kommen Waldweideflächen und bewirtschaftete Almen sowie einige Flächen, die sich infolge von Windbrüchen und Borkenkäferbefall in unterschiedlichen Stadien der Sukzession befinden.
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Veröffentlicht am 17. März 2020
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Die meisten Substanzen werden bei heutigen Bewertungen der Gewässerqualität nicht berücksichtigt. Das Forscherkonsortium SOLUTION versucht die Überwachung und Bewertung der Wasserqualität europaweit zu verbessern (Foto: André Künzelmann).
(Monika Offenberger) Die Konzentrationen bestimmter Schadstoffe werden in den europäischen Gewässern überwacht. Doch wie wirken die Chemikalien in Kombination miteinander auf die Artengemeinschaft und wie schädlich sind die derzeit nicht kontrollierten Stoffe im Wasser? Ein internationales Forschungsteam aus mehr als 100 Wissenschaftlern hat neue Methoden zur Kontrolle der chemischen Wasserqualität erarbeitet und Möglichkeiten für die Umsetzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse aufgezeigt.
Chemische Substanzen aus Landwirtschaft, Industrie und Haushalten beinträchtigen die Qualität europäischer Gewässer, schädigen deren aquatische Ökosysteme, vermindern die Artenvielfalt und gefährden die menschliche Gesundheit. Um diesen negativen Entwicklungen entgegenzutreten, wurde im Jahr 2000 die EG-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) durch die europäischen Mitgliedsstaaten beschlossen; sie zählt zu den weltweit strengsten Regelwerken ihrer Art. Seither wird der chemische Zustand eines Gewässers anhand von 45 Einzelstoffen bewertet. Weitere 67 Stoffe, die besonders schädlich für Tiere und Pflanzen sind, werden im Rahmen der ökologischen Zustandsbewertung gemessen. Das ist jedoch nur ein Bruchteil von den insgesamt mehr als 100.000 verschiedenen chemischen Substanzen, die aktuell in die Gewässer gelangen. Die meisten Substanzen werden bei der Bewertung der Gewässerqualität also gar nicht berücksichtigt. Darüber hinaus lässt sich durch die Messung der Einzelstoffe keine Aussage treffen, wie gefährlich der Schadstoff in der Umwelt in Kombination mit anderen wirkt. Wie kann man also die Überwachung und die Bewertung der chemischen Wasserqualität europaweit verbessern, ohne dass die Kosten explosionsartig steigen?
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Veröffentlicht am 10. März 2020
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Mit Hilfe einer neuen Versuchsplattform namens Ecotron will man am Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv) im Rahmen des „Jena-Experiments“ künftig auch komplexere Lebensgemeinschaften aus Pflanzen und diversen Bodenorganismen nachstellen und ihre Stoffflüsse analysieren (Foto: iDiv).
Monika Offenberger
Ökosystemforschung: Pflanzenvielfalt fördert Stabilität von Nahrungsnetzen
Artenreiche Ökosysteme sind weniger diversen Lebensgemeinschaften in vieler Hinsicht überlegen:
Sie produzieren mehr Biomasse, sind weniger anfällig gegenüber widrigen Umweltbedingungen und
reagieren robuster auf Störungen. Diese Zusammenhänge wurden von Ökologen schon vor Jahrzehnten anhand von Modellen vorhergesagt. Aktuelle Studien bestätigen die Theorie nun mit experimentellen Daten aus Waldparzellen in Panama und China sowie durch Langzeitbeobachtungen an experimentell gestalteten und an unterschiedlich genutzten Grasländern in Deutschland. Die Studien werden überschattet von einem generellen dramatischen Rückgang der deutschen Insektenfauna.
Summary
Ecosystem research: Plant diversity promotes stability of food webs
Species-rich ecosystems are in many ways superior to less diverse communities: they produce more biomass, are less susceptible to adverse environmental conditions, and are more resilient to disturbances. These relationships were predicted by ecological models decades ago. Recent studies now confirm this theory with experimental data from forest plots in Panama and China as well as long-term observations of experimentally designed and differently used grasslands in Germany. The studies are overshadowed by a general dramatic decline of insects in Germany.
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Veröffentlicht am 26. Februar 2020
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Zahlreiche Semester der Landwirtschaftsschulen und Fachschulen für Agrarwirtschaft beteiligten sich am Wettbewerb (Foto: Hase/StMELF).
(Bettina Burkart-Aicher) „Biodiversität – Erzeugung gestalten, Arten erhalten“ lautete der ambitionierte Titel eines Wettbewerbs, den das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2019 ausgelobt hat. Mitmachen konnten die 1. und 2. Semester der Landwirtschaftsschulen, Abteilungen Landwirtschaft und Hauswirtschaft, sowie die 1. und 2. Semester der Fachschulen für Agrarwirtschaft, Fachrichtung Ökologischer Landbau in Bayern.
Ein attraktives Preisgeld und große Anerkennung motivierte trotz kurzer Ausschreibungsfrist 12 Gruppen. Die entwickelten Ideen erhalten oder verbessern die Biodiversität und überzeugen auch mit Blick auf die praktische Umsetzung in den Betrieben. Da sich nur gesamte Semester bewerben durften, war es unabdingbar, sich in der Gemeinschaft mit dem Thema auseinanderzusetzen und gemeinsam innovative Ansätze und Konzepte zu erarbeiten.
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Veröffentlicht am 26. Februar 2020
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Im Klimaschutzprogramm Bayern 2050 werden Moore renaturiert. Dadurch verbessert sich nicht nur unsere Klimabilanz, auch viele Arten profitieren davon. Hier das Scheiden- Wollgras – eine Zielart der Hochmoorrenaturierung (Foto: Richard Schöttner).
Giorgio Demartin, Richard Schöttner, Cornelia Siuda, Veronika Feichtinger, Robert Hofmann und Manfred Scheidler
Moorrenaturierungen im Klimaschutzprogramm Bayern 2050 – Handwerkszeug, Beispiele und Herausforderungen
Über das Klimaschutzprogramm Bayern 2050 (KLIP 2050) werden auch Moore renaturiert, um Treibhausgas einzusparen. Projektmitarbeiter („KLIP-Manager“) an den höheren Naturschutzbehörden in den fünf moorreichen Regierungsbezirken bringen diese Renaturierungen voran. Die Förderkulisse des Programms ist sehr weit gefasst. Zwei Kriterien sind jedoch wesentlich: Organischer Boden und Klimarelevanz. Grundlegendes Ziel ist es, den moortypischen Wasserhaushalt und die standorttypische Vegetation wieder zu etablieren. Die „KLIP-Manager“ setzen die Moorschutzmaßnahmen in Zusammenarbeit mit den unteren Naturschutzbehörden und örtlichen Trägern um. Beispiele verdeutlichen die bisherige erfolgreiche Vorgehensweise. Wir diskutieren, wie der Moorschutz noch besser und effizienter gestaltet werden kann, um den Herausforderungen des Klimaschutzes gerecht zu werden.
Summary
Mire Restoration in Bavaria by “KLIP 2050”
The climate protection program 2050 (KLIP 2050) in Bavaria also restores mires to save greenhouse gas. Project employees („KLIP managers“) and higher nature conservation authorities in the five bog-rich government districts push this renaturation-process forward. The field of funding of the program is very broad. However, two criteria are essential: organic soil and climate relevance. The basic goal is to re-establish the bog water balance and the vegetation typical of the location. The „KLIP Managers“ implement the moor protection measures in cooperation with the lower nature conservation authorities and local agencies. Examples from the moor-rich government districts illustrate the successful approach to date. We discuss how bog protection can be designed better and more efficiently in order to meet the challenges of climate protection.
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Veröffentlicht am 20. Februar 2020
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Blick über die „Schorner Röste“ mit Schorn; im Hintergrund der bewaldete Moosrand (Alle Fotos: Ulrich M. Sorg).
Günter Kraus und Ulrich M. Sorg
Klimaschutz in bayerischen Niedermooren am Scheideweg? Ein Ausblick zur Zukunft der Schorner Röste
Nach vielen gelungenen Renaturierungen in Hochmooren müssen jetzt die Treibhausgase aus den Niedermooren reduziert werden. Hierbei gilt es auch einige Interessenskonflikte zu überwinden. In nordschwäbischen Niedermooren gelangen dazu erste Leuchtturmprojekte. Im Neuburger Donaumoos setzt sich die regionale Interessensgemeinschaft Schorner Röste für ein erstes Torfkörperschutzgebiet ein. Sie fordert Landes- und Kommunalpolitiker dazu auf, die nötigen organisatorischen und finanziellen Weichen zu stellen.
Summary
Climate protection in Bavarian fens at the crossroads? An outlook on the future of the “Schorner Röste”
After a number of successful renaturated raised bogs, the greenhouse gases from the fens must now be reduced. Therefore some conflicts of interest must be overcome. In northern Swabian fens, first lighthouse projects are successfull. In the Neuburger Donaumoos however, the regional interest group Schorner Röste is campaigning for a first peat body protection area. It calls on state and local politicians to make the necessary organizational and financial decisions.
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Veröffentlicht am 20. Februar 2020
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