Nachhaltige Gärten und Lebensraum für Nützlinge: Das Hortus-Netzwerk stellt sich vor
(Karin Brenner) Wenn man bedenkt, dass alle Gärten in Deutschland zusammen in etwa so groß sind wie alle Naturschutzgebiete, könnten die Besitzer enorm viel für Insekten & Co. tun. Artenvielfalt, Insektensterben und der Klimawandel gehen also alle Gartenbesitzer etwas an. Jedoch sprießen in vielen Gebieten seelenlose und sterile Kiesgärten, betonierte Wege und zugepflasterte Einfahrten wie Pilze aus dem Boden. Die Hortus-Bewegung entgegnet diesem Trend.
Es gibt hierzulande über 4.500 einheimische Pflanzenarten. Dennoch werden Gärten mit 60 handelsüblichen, fremdländischen Pflanzen aus dem Baumarkt vollgestopft und somit alle daraus resultierenden Probleme gefördert. Das beste Beispiel: Viele Leute pflanzen Lavendel neben Rosen und eins davon wird nichts. Das kommt daher, dass beide Pflanzen komplett unterschiedliche Bodentypen präferieren und somit niemals nebeneinander gedeihen können. Dabei wachsen auf mageren Böden die schönsten Pflanzen, nämlich die heimischen insektenfreundlichen! Liebe zur Natur allein reicht also nicht, man muss sich damit auch auseinandersetzen, umdenken und bei sich anzufangen. Es bringt nichts, beim Umweltschutz auf fehlende politische Initiativen zu verweisen.