„Ausdunkelung“ – eine Möglichkeit, das Wasserkreuzkraut (Senecio aquaticus) zu reduzieren?

Eine Versuchsfläche im bayerischen Allgäu, die stark von Wasserkreuzkraut befallen ist (Foto: Harald Albrecht/TUM). Leicht erkennbar ist der spätere Schnittzeitpunkt der Untersuchungsfläche.
(Marie-Therese Bleicher und Harald Albrecht) Arten der Gattung Kreuzkraut (Senecio) enthalten Pyrrolizidin-Alkaloide, die als Giftstoffe für Tier und Mensch schädlich sind. Im Feuchtgrünland Süddeutschlands, Österreichs und der Schweiz hat das Wasser-Kreuzkraut (Senecio aquaticus) regional in den letzten Jahren zugenommen. Ein neues Forschungsprojekt in Bayern und Baden-Württemberg testet Bewirtschaftungsverfahren, wie durch Förderung der Begleitvegetation die lichtbedürftige Problemart reduziert werden kann.
Nutzungsänderungen führten in den letzten Jahren zu einer starken Veränderung der Grünlandvegetation. Neben einem Verlust von Artenvielfalt führte dies in manchen Beständen auch zum massiven Aufkommen unerwünschter Arten, so unter anderem von Wasserkreuzkraut (Senecio aquaticus). War die Art früher eine mittelhäufige charakteristische Art des Feuchtgrünlandes Mitteleuropas („Wasserkreuzkraut-Wiesen“), entstanden in Österreich, Süddeutschland und der Schweiz in den letzten Jahren regional sehr individuenreiche Bestände nach Nutzungsänderungen (BERGHOFER 2017; SUTTNER et al. 2016). Dies ist vor allem in der Tierhaltung kritisch, da Kreuzkräuter in allen Pflanzenteilen giftige Pyrrolizidin-Alkaloide enthalten, die chronische bis akute Gesundheitsprobleme verursachen können.