Hier finden Sie aktuelle Ergebnisse, Publikationen und Ereignisse aus Wissenschaft und Naturschutz. Die hier vorveröffentlichten Kurznachrichten werden zweimal jährlich in der Zeitschrift ANLiegen Natur zusammenfassend publiziert.

Nicht nur die Gärten im Hortus-Netzwerk werden insektenfreundlich gestaltet: auch an und in den Gebäuden kann man Lebensraum für viele Arten bieten (Foto: Karin Brenner).
(Karin Brenner) Wenn man bedenkt, dass alle Gärten in Deutschland zusammen in etwa so groß sind wie alle Naturschutzgebiete, könnten die Besitzer enorm viel für Insekten & Co. tun. Artenvielfalt, Insektensterben und der Klimawandel gehen also alle Gartenbesitzer etwas an. Jedoch sprießen in vielen Gebieten seelenlose und sterile Kiesgärten, betonierte Wege und zugepflasterte Einfahrten wie Pilze aus dem Boden. Die Hortus-Bewegung entgegnet diesem Trend.
Es gibt hierzulande über 4.500 einheimische Pflanzenarten. Dennoch werden Gärten mit 60 handelsüblichen, fremdländischen Pflanzen aus dem Baumarkt vollgestopft und somit alle daraus resultierenden Probleme gefördert. Das beste Beispiel: Viele Leute pflanzen Lavendel neben Rosen und eins davon wird nichts. Das kommt daher, dass beide Pflanzen komplett unterschiedliche Bodentypen präferieren und somit niemals nebeneinander gedeihen können. Dabei wachsen auf mageren Böden die schönsten Pflanzen, nämlich die heimischen insektenfreundlichen! Liebe zur Natur allein reicht also nicht, man muss sich damit auch auseinandersetzen, umdenken und bei sich anzufangen. Es bringt nichts, beim Umweltschutz auf fehlende politische Initiativen zu verweisen.
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Veröffentlicht am 07. Mai 2019
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Eine Verantwortungsart der Stadt Regensburg – Der seltene Eremit (Foto: Gartenamt Stadt Regensburg).
Dorothee Stiriz und Paul-Bastian Nagel
Erhalt der Biologischen Vielfalt in 12 bayerischen Städten – Eine Übersicht
Städte boomen und immer mehr Menschen zieht es in die bayerischen Metropolen: Gewerbe siedelt sich an, Wohnraum wird geschaffen und bestehende Freiflächen im Siedlungsbereich werden nachverdichtet. Doch gleichzeitig sind Städte auch Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Sie bieten wertvolle Strukturen, die in der freien Landschaft mehr und mehr verloren gehen. Das Insektensterben in aller Munde, liegt es auf der Hand, dass Städte einen wichtigen Beitrag leisten können, unsere Artenvielfalt zu erhalten – und hier auch Verantwortung tragen. Doch die letzten Rückzugsräume für Tiere und Pflanzen sind auch und vor allem Erholungsraum für die Stadtbewohner. Diese verschiedenen Anforderungen und Interessen in Einklang zu bringen, ist eine planerische Mammutaufgabe. Umso wertvoller sind dann Konzepte, die Entscheidungshilfen für die Stadtentwicklung bieten. In diesem Beitrag werden die Aktivitäten und Initiativen zum Erhalt der biologischen Vielfalt der 12 größten bayerischen Städte vorgestellt.
Summary
Cities are booming and more and more people moving to the Bavarian metropolises: business is settling in, living space is being created and open spaces in the residential area are being re-compacted. However, cities are habitat for many animals and plants as well. They provide valuable structures that increasingly get lost in open landscapes. The phenomenon of dying insects in mind, it is obvious that cities can contribute to preserve our biodiversity – and they bear responsibility here. But the last retreats for animals and plants are also and above all recreational space for the citizens. Balancing these different requirements and interests is a challenge for planning. Hence, concepts that provide decision support for urban development are even more important. This article presents the activities and initiatives for preserving the biological diversity of the 12 largest Bavarian cities (translated by the editors).
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Veröffentlicht am 02. Mai 2019
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Die Lockwirkung auf Insekten durch künstliches Licht ist seit langem bekannt und wird zu Forschungszwecken – etwa bei Nachtfaltern – gezielt eingesetzt. Doch die allgegenwärtigen Lichtquellen von Städten, Straßen und Laternen stellen für viele Insekten eine Falle dar (Foto: Iris Göde/Piclease).
Johannes Voith und Bernhard Hoiß
Lichtverschmutzung – Ursache des Insektenrückgangs?
Die künstliche Beleuchtung unserer Landschaft nimmt stetig zu. Viele Insektenarten sind aber auf den natürlichen Hell-Dunkel-Rhythmus angewiesen. Vor allem unter den nachtaktiven Arten kommt es daher zu großen direkten und indirekten Verlusten. Damit hat die Lichtverschmutzung ein erhebliches Potenzial, vor allem den Bestand nachtaktiver Arten zu gefährden. Kumulationseffekte mit anderen Faktoren sollten dringend vermieden werden. Neben der Wahl geeigneter Leuchtmitteln gilt es, wo immer möglich, die Beleuchtung abzuschalten oder ganz darauf zu verzichten, Streulicht zu vermeiden sowie Leuchtdauer und Lichtintensität auf das nötige Maß zu begrenzen.
Summary
The artificial lighting of our landscape is steadily increasing. However, many insect species depend on the natural light-dark rhythm. This causes large direct and indirect losses especially among the nocturnal species. Thus, light pollution has a significant potential, to affect nocturnal species on population level. Cumulating effects with other factors should be avoided urgently. In addition to the choice of appropriate lights, we need to switch of or avoid illumination in total, if possible. Furthermore, scattered light, light duration and light intensity need to be avoided to the necessary degree (translated by the editors).
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Veröffentlicht am 02. Mai 2019
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Emily Poppenborg-Martin, seit 2018 Mitglied im Biodiversitätsrat des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz (Foto: Patrick Poppenborg).
Dr. Bernhard Hoiß
Interview mit Dr. Emily Poppenborg-Martin
Biodiversitätsrat
Frau Dr. Poppenborg-Martin, Sie sind Wissenschaftlerin an der Universität Würzburg und 2018 in den Biodiversitätsrat des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz berufen worden. Herzlichen Glückwunsch! Wir möchten Sie und die Arbeit des Biodiversitätsrates gerne besser kennenlernen.
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Veröffentlicht am 02. Mai 2019
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Larven von Gelbbauchunken zeigten sich in der Studie unerwartet schattentolerant (Foto: Christoph Moning).
Moritz Schönhärl, Christoph Moning und Cynthia Tobisch
Gelbbauchunken können auch Schatten
Die Gelbbauchunke ist in Bayern stark gefährdet. Als Pionierart in Kleinstgewässern ist sie bei zahlreichen Planungen relevant und wird in vielen Naturschutzprojekten gefördert. In einem Freiland-Experiment haben wir getestet, wie sich Beschattung und Nahrungsverfügbarkeit auf Entwicklungsdauer, Gewicht und Länge der Larven auswirkt. Unter stark beschatteten Bedingungen waren Gewichtszunahme, Längenentwicklung und Entwicklungsdauer der Individuen unterdurchschnittlich. Bei Zufütterung waren die Gewichtszunahme und der Längenzuwachs unter starker Beschattung – bedingt durch einen herabgesetzten Stoffwechsel – jedoch am größten. Die Entwicklungsdauer verlängerte sich unter diesen Bedingungen nur geringfügig. Auch beschattete Gewässer können also eine Bedeutung für die Fortpflanzung von Gelbbauchunken haben. Die Eignung der Gewässer wird dabei weniger durch Wassertemperatur oder Schattentoleranz, sondern vielmehr durch die Nahrungsverfügbarkeit beschränkt.
Summary
Yellow-bellied toad is a critically endangered amphibian in Bavaria. As a pioneer in small ponds and puddles, it is not only a target species in many conservation projects, but also highly relevant for planning. In a field experiment, we tested the effects of shading and food availability on size, weight, and development time of the larvae. The results show that supplementary feeding can level off the effects of shading. Without feeding and at a high shading level, the increases in weight, length, and development time were below average. With feeding and at a high shading level, development of weight and length were even highest, due to a reduced metabolism; development time was not significantly extended under these conditions. We conclude that also shaded waters may be relevant for the reproduction of yellow-bellied toads. Therefore, the limiting factor for the suitability of ponds as spawning waters is more likely to be food availability than water temperature or shade tolerance (translated by the editors).
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Veröffentlicht am 24. April 2019
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Eine Versuchsfläche im bayerischen Allgäu, die stark von Wasserkreuzkraut befallen ist (Foto: Harald Albrecht/TUM). Leicht erkennbar ist der spätere Schnittzeitpunkt der Untersuchungsfläche.
(Marie-Therese Bleicher und Harald Albrecht) Arten der Gattung Kreuzkraut (Senecio) enthalten Pyrrolizidin-Alkaloide, die als Giftstoffe für Tier und Mensch schädlich sind. Im Feuchtgrünland Süddeutschlands, Österreichs und der Schweiz hat das Wasser-Kreuzkraut (Senecio aquaticus) regional in den letzten Jahren zugenommen. Ein neues Forschungsprojekt in Bayern und Baden-Württemberg testet Bewirtschaftungsverfahren, wie durch Förderung der Begleitvegetation die lichtbedürftige Problemart reduziert werden kann.
Nutzungsänderungen führten in den letzten Jahren zu einer starken Veränderung der Grünlandvegetation. Neben einem Verlust von Artenvielfalt führte dies in manchen Beständen auch zum massiven Aufkommen unerwünschter Arten, so unter anderem von Wasserkreuzkraut (Senecio aquaticus). War die Art früher eine mittelhäufige charakteristische Art des Feuchtgrünlandes Mitteleuropas („Wasserkreuzkraut-Wiesen“), entstanden in Österreich, Süddeutschland und der Schweiz in den letzten Jahren regional sehr individuenreiche Bestände nach Nutzungsänderungen (BERGHOFER 2017; SUTTNER et al. 2016). Dies ist vor allem in der Tierhaltung kritisch, da Kreuzkräuter in allen Pflanzenteilen giftige Pyrrolizidin-Alkaloide enthalten, die chronische bis akute Gesundheitsprobleme verursachen können.
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Veröffentlicht am 24. April 2019
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Der Kupferfarbene Buntgrabläufer (Poecilus cupreus [Linnaeus, 1758]) ist ein wichtiger und sehr häufiger Nützling und Feind vieler Agrarschädlinge in der mitteleuropäischen Agrarlandschaft (Foto: Fabian Bötzl).
Fabian Bötzl, Jochen Krauss und Ingolf Steffan-Dewenter
Mehr als nur „Bienenweide“ – wie Agrarumweltmaßnahmen bei der natürlichen Schädlingskontrolle helfen
Um dem Rückgang unserer Artenvielfalt entgegenzuwirken, werden verschiedene Formen von Agrarumweltmaßnahmen (AUM) umgesetzt, doch inwieweit diese die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen, ist weitgehend unklar. In einer groß angelegten Feldstudie haben wir untersucht, wie sich verschiedene AUM auf das Vorkommen bodenaktiver natürlicher Feinde in angrenzenden Rapsfeldern auswirken. Die Agrarumweltmaßnahmen erhöhten den Anteil der räuberischen Arten in angrenzenden Feldern deutlich – unabhängig von Alter und Management der AUM und von der Verfügbarkeit anderer halbnatürlicher Habitate in der Umgebung. Dadurch können AUM dazu beitragen, eine effektive natürliche Schädlingskontrolle in angrenzenden Feldkulturen zu sichern. Mehrjährige Maßnahmen sind demnach nicht nur für Bestäuber von Nutzen – richtig platziert, können sie auch andere Arten mit wichtigen Ökosystemdienstleistungen fördern.
Summary
To counteract the decline in biodiversity, various forms of agri-environmental measures (AUMs) are being implemented. But the extent to which these meet the expectations placed on them is largely unclear. In a large-scale field study we investigated how different AUMs affect the occurrence of soil-active natural enemies in adjacent rape fields. Agri-environmental measures significantly increased the numbers of predatory species in adjacent fields, regardless of age and management of the AUM and the availability of other semi-natural habitats in the area. This allows AUM to help ensure effective natural pest control in adjacent crops. Multiannual measures are therefore not only useful for pollinators – properly placed, they can also promote other species with important ecosystem services (translated by the editors).
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Veröffentlicht am 17. April 2019
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KULAP-Qualitätsblühmischung „Lebendiger Acker – trocken“ im fünften Standjahr in Schwarzenau bei Würzburg (Foto: Isa Ghasemi).
Isa Ghasemi und Harald Volz
Blühmischungen und ihr Einsatz in Bayern
Im Handel ist eine Vielzahl an Blühmischungen für verschiedene Zwecke erhältlich. Jedoch gibt es wesentliche Unterschiede, was Zusammensetzung, Herkunft, Preis und Qualität der Blühmischungen angeht. Wir geben in diesem Artikel einen Überblick über die wichtigsten Blühmischungen. Von besonderer Qualität sind die Blühmischungen, die im Rahmen des Bayerischen Kulturlandschaftsprogramms (KULAP) verwendet werden. Die Zusammensetzung der am häufigsten angewendeten KULAP-Qualitätsblühmischungen erfüllt einen hohen naturschutzfachlichen und ackerbaulichen Anspruch. Die 13.000 Hektar KULAP-Qualitätsblühflächen liefern deshalb einen wichtigen Beitrag zur Lebensraumverbesserung für viele Insekten und Wildtiere in intensiven Ackerbauregionen und fördern dort die Biodiversität und den Biotopverbund.
Summary
Commercially, a variety of seeds mixtures of flowering plants for different purposes is available. However, there are significant differences in terms of composition, origin, price and quality of seed mixtures. In this article, we give an overview of the most important seed mixtures of flowering plants. Of particular quality are those seed mixtures of the Bavarian Cultural Landscape Program (KULAP). The composition and quality of the most frequently mixtures used in KULAP fulfills a high nature conservation and agronomic standard. Therefore, the actual 13.000 hectares of KULAP quality sown flower-rich fields make an important contribution to habitat improvement for many insects and wild animals in intensive arable farming regions, where they promote biodiversity and the biotope network (translated by the editors).
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Veröffentlicht am 17. April 2019
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ANL-Direktor Dieter Pasch begrüßt die 260 Teilnehmenden zum Fachdialog „InsektenVielfalt: Initiativen und Perspektiven“ (Foto: Nicole Höhna/ANL).
Gerti Fluhr-Meyer und Paul-Bastian Nagel
InsektenVielfalt – Initiativen und Perspektiven: Ein Tagungsbericht
Vor dem Hintergrund des ANL-Schwerpunktjahres InsektenVielfalt trafen sich am 20. März 2019 im Münchner Literaturhaus 260 Forscher, Politiker, Naturschützer und Vertreter von Nutzerverbänden zum Fachdialog „InsektenVielfalt: Initiativen und Perspektiven“. Kernthemen waren die Ursachen des Insektenrückgangs und mögliche Handlungsoptionen. Vier Impulsvorträge ausgewählter Experten brachten die Teilnehmenden zunächst auf den aktuellen Wissensstand zum Ausmaß des Problems, zu seinen Gründen und zu den politischen Reaktionen, etwa dem „Aktionsprogramm Insektenschutz“ der Bundesregierung. In der anschließenden Podiumsdiskussion waren sich Nutzerverbände und Unterstützer des erfolgreichen „Volksbegehrens Artenvielfalt – Rettet die Bienen“ einig, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Es ergaben sich jedoch Meinungsunterschiede hinsichtlich der Art notwendiger Maßnahmen.
Summary
260 researchers, politicians, conservationists and representatives of Bavarian land use associations met at the expert dialogue „Insect Diversity: Initiatives and Perspectives“ at the Literaturhaus München. The reasons for insect decline and possible responses were on the agenda. Four keynote speeches by selected experts informed on the current state of knowledge, the reasons for insect decline and political commitments to tackle the problem, like the „Aktionsprogramm Insektenschutz“ of the Federal Government. In the podium discussion, land use associations and the initiators of the petition for the “referendum on biodiversity – save the bees” in Bavaria agreed, that there is an urgent need for action. However, there was no consent on which measures need to be implemented in detail (translated by the editors).
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Veröffentlicht am 12. April 2019
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Nicht nur in Deutschland nimmt die Anzahl und die Arten der Insekten rapide ab – diese erschreckende Entwicklung ist ein weltweites Problem (Foto: Bernhard Hoiß).
(Monika Offenberger) Weltweit geht die Insektenfauna in erschreckendem Tempo und Ausmaß zurück. 41 Prozent aller Insektenarten könnten schon in wenigen Jahrzehnten aussterben, die übrigen sind von starken Populationseinbußen bedroht. Zu dieser Einschätzung kommen australische Forscher nach der Analyse dutzender Studien, die Verbreitung und Häufigkeit verschiedener Insektengruppen im Zeitverlauf erforschten. Die Autoren werten ihre Befunde als sechstes Massensterben der Erdgeschichte. Sie sehen die Hauptursache für den Rückgang der Biodiversität in der weltweit intensiv betriebenen Landwirtschaft und mahnen dringend einschneidende Agrarreformen an.
„Wenn wir unsere Methoden zur Erzeugung von Lebensmitteln nicht ändern, werden die Insekten in ihrer Gesamtheit binnen weniger Jahrzehnte den Weg des Aussterbens gehen. Auf die Ökosysteme der Erde wird dies, gelinde gesagt, katastrophale Auswirkungen haben. Denn Insekten bilden seit ihrem Erscheinen vor fast 400 Millionen Jahren am Ende des Devons die strukturelle und funktionelle Basis vieler Ökosysteme der Welt.“ Dieses alarmierende Fazit ziehen Francisco Sánchez-Bayo und Kris A. G. Wyckhuys nach der Analyse aller relevanten Publikationen der vergangenen 40 Jahre, die den Rückgang der Insektendiversität in unterschiedlichen Regionen der Welt untersucht hatten. Die Daten beziehen sich überwiegend auf Europa und Nordamerika, weil von dort die meisten historischen Aufzeichnungen über das Artenspektrum vorliegen und Vergleiche mit der aktuellen Situation erlauben. Die umfangreiche Metastudie, für die insgesamt 653 Studien gesichtet und davon die 73 aussagekräftigsten ausgewertet wurden, zeichnet ein alarmierendes Bild vom Zustand unseres Planeten.
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Veröffentlicht am 12. April 2019
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