Die Raubfliegen Deutschlands
(Bernhard Hoiß) Dipteren (Zweiflügler) sind nach den Hautflüglern die artenreichste Tiergruppe in Deutschland. Sie haben viele zentrale Funktionen im Ökosystem, sind oft bunt, schillernd und attraktiv und trotzdem gibt es nur wenige Menschen, die sich dafür interessieren. Schwebfliegen als wichtige Bestäuber und Nützlinge in der Schädlingsbekämpfung finden noch am ehesten Anhänger. Entsprechend gibt es auch nur wenige deutschsprachige Werke, die sich mit den Dipteren beschäftigen und die weiteren Menschen ermöglichen, einen einfachen Zugang zu diesen Artengruppen zu bekommen. Zumindest für die Familie der Raubfliegen hat sich das jetzt aber geändert. „Die Raubfliegen Deutschlands“ ist der Titel eines Buches, das kürzlich beim Quelle & Meyer Verlag erschienen ist.
Raubfliegen machen ihrem Namen alle Ehre: sowohl im adulten als auch im larvalen Stadium leben die Tiere räuberisch. Die Larven leben zum Teil in Käfergängen von (Tot-)Holzkäfern, zum Teil aber auch im Boden, wo sie andere Larven jagen. Die Tiere brauchen vor allem warme und sonnige Standorte, viele Arten sind in lichten Wäldern zu Hause.