Hier finden Sie aktuelle Ergebnisse, Publikationen und Ereignisse aus Wissenschaft und Naturschutz. Die hier vorveröffentlichten Kurznachrichten werden zweimal jährlich in der Zeitschrift ANLiegen Natur zusammenfassend publiziert.

Titelbild des Artikels zur vertikalen Begrünung in ANLiegen Natur.
Holger Wack
Konzept und Realisierung einer vertikalen Begrünungsmethode mit dem Ziel der Feinstaubsorption im urbanen Raum
Die Begrünung des urbanen Raums rückt vor dem Hintergrund der aktuell stattfindenden Urbanisierung vermehrt ins Blickfeld von Architekten, Planern und Bauherren. Es besteht zum einen der Wunsch, grüne Flächen als gestalterisches Element zu verwenden, zum anderen verspricht man sich von der Begrünung eine Lärm-, Schall- und Feinstaubreduktion sowie Regenwasserrückhalt oder durch die dämmende oder kühlende Wirkung von bepflanzten Flächen energetische Einsparpotenziale und positive Auswirkungen auf das Mikroklima.
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Veröffentlicht am 09. September 2015
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Titelbild der Broschüre.
(Andreas Zehm) In einer Broschüre stellt die Regierung von Oberfranken die Ergebnisse eines Biodiversitätsprojektes vor. So ist der Abbau von Bodenschätzen zwar ein Eingriff in Natur und Landschaft, doch wenn man es richtig macht, bietet dieser gleichwohl große Chancen, seltene Arten zu fördern. Vorgestellt werden die entstehenden Sonderlebensräume von Sandgruben, aber auch einige nordbayerische Charakterarten, wobei nicht nur an Trockenheit angepasste Arten im Fokus sind. Gleichfalls wird vorgestellt, wie durch Landschaftspflege die Vielfalt erhalten werden kann.
Mehr:
Regierung von Oberfranken (Hrsg. 2015): Sandgruben in Oberfranken – Von Wunden in der Landschaft zu Oasen der Vielfalt. – Broschüre: 24 S.; www.regierung.oberfranken.bayern.de/imperia/md/content/regofr/umwelt/natur/arten_und_biotopschutz/broschuere_sandgruben.pdf.
Zitiervorschlag: Zehm, A. (2015): Naturschutz in den Sandgruben Oberfrankens. – ANLiegen Natur 37/1; www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/meldungen/wordpress/sandgruben/.
Veröffentlicht am 03. September 2015
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Wird – wie in diesem Falle – eine Restitutionsfläche mit artenreichem Material behandelt, können sich die charakteristischen Arten schneller ansiedeln. Auf lange Sicht ist jedoch das Umfeld entscheidend für die Biodiversität (Christine Joas).
(umg.info, Andreas Zehm) Artenreiche Trockenrasen werden in den meisten Fällen durch Ansaat mit Handelssaatgut wiederhergestellt. Allerdings spielen Saatgutmischungen nur in den ersten Jahren eine Rolle, während mit zunehmender Zeitdauer die Artenausstattung der Umgebung der ausschlaggebende Faktor ist.
In jedem Fall dauert es sehr lange, bis sich die vollständige Artengarnitur wieder etabliert hat, was die hohe Bedeutung alter Lebensräume bestätigt.
PRACH et al. (2015) verglichen die Vegetationsentwicklung unterschiedlich begrünter Flächen in den Weißen Karparten in Tschechien:
- Ansaat mit einer herkömmlichen, artenarmen Klee-Gräser-Mischung,
- Ansaat mit einer artenreichen, regionaltypischen Saatgutmischung sowie
- sich selbst überlassene Flächen ohne Ansaat.
Zudem analysierten sie die Flora der noch vorhandenen Trockenrasen in der Umgebung. Da es selbst mit den besten Saatgutmischungen unmöglich ist, das komplette Artenspektrum eines Trockenrasens auszubringen, konzentrierten sie sich auf charakteristische Arten, die nicht in den Saatgutmischungen enthalten waren – mit einem überraschenden Ergebnis: Nach einem Zeitraum von etwa 30 Jahren ließen sich kaum mehr Unterschiede zwischen den unterschiedlich begrünten Flächen feststellen.
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Veröffentlicht am 02. September 2015
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Über die Seite des Thünen-Instituts können Kenndaten zur deutschen Agrarstatistik abgerufen und verglichen werden. Hier sieht man einen Mähdrescher im Einsatz (Foto: Piclease/Hanns-Frieder Michler).
(Andreas Zehm) Das Thünen-Institut hat die deutsche Agrarstatistik so aufbereitet, dass sie trotz Datenschutzauflagen und geänderten regionalen Abgrenzungen eine detaillierte Übersicht zur Landnutzung und zum Nutztierbesatz Deutschlands ermöglicht. So soll die Seite selbst Indikatoren liefern, wie sich die Landnutzung seit 1999 verändert hat und welche Trends für die Zukunft absehbar sind.
Abrufbar sind die Daten auf drei Skalenebenen: Statistisch abgesichert auf Landkreisebene, geschätzt für Gemeinden und „aussagekräftig“ für Boden-Klimaräume. Neben den Übersichten ist vor allem die Differenzfunktion, die sich bei den Landkreis- und Klimaräume-Ebenen oben links unter „Berechnungsart – Differenz“ verbirgt, da sich so tatsächlich die Trends, wie die klassische Zunahme von Mais und die Abnahme des Grünlands, gut erkennen lassen. Daten finden sich beispielsweise zu den Kategorien Ackerland, Brachen, Grünland, Rinder und Schweine.
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Veröffentlicht am 26. August 2015
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Der Feuersalamander ist das Wappentier des als Umweltvereinigung neu anerkannten Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (Foto: Wolfgang Völkel; Copyright VLAB).
(VLAB, Andreas Zehm) Der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB) wurde am 27.07.2015 als neue bayerische Umweltvereinigung anerkannt. Schwerpunkte sollen unter anderem das Verhältnis der Energiewende zu Landschaft und Biodiversität sein, aber auch die Förderung des Wertes des Landschaftsbildes.
In Bayern wurde am 27. Juni 2015 eine neue Umwelt- und Naturschutzvereinigung vom Landesamt für Umwelt nach dem Umweltrechtsbehelfsgesetz anerkannt. Der noch recht junge „Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB)“ will „zurück zu den Ursprüngen des Naturschutzes und eine ideologiefreie und nicht durch Lobbyverbände beeinflusste, originäre Umwelt- und Artenschutzarbeit leisten“, so der Vorsitzende Johannes Bradtka.
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Veröffentlicht am 20. August 2015
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Titelbild des Artikels zur Heckenpflege in ANLiegen Natur.
Peter Sturm, Andreas Zehm und Paul-Bastian Nagel
Heckenpflege im Einklang mit dem Naturschutzrecht
Hecken erfüllen in einer ausgeräumten Kulturlandschaft eine wichtige Lebensraumfunktion für viele Tier- und Pflanzenarten. Um die unterschiedlichen Strukturen einer Hecke zu erhalten, sind regelmäßig Pflegemaßnahmen erforderlich, die in schonender Weise durchgeführt werden müssen.
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Veröffentlicht am 18. August 2015
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Bauliche Maßnahmen oder einfache Kletterhilfen können Amphibien helfen, aus Gully-Todesfallen herauszuklettern, wie diese „Testfrösche“ in kurzer Zeit bewiesen (Foto: RAVON).
(Andreas Zehm) Viele Entwässerungseinrichtungen sind Todesfallen für zahllose Amphibien und andere Klein-Wirbeltiere obwohl es zumeist vergleichsweise einfache Möglichkeiten gibt, das Problem durch Kletterhilfen oder bauliche Maßnahmen deutlich abzumildern. Eine verbesserte Zusammenarbeit mit den Baubehörden wäre hier zielführend, um den Schutz von Amphibien deutlich zu verbessern.
Weitestgehend unbemerkt verschwinden jährlich hunderttausende Amphibien in Straßenabläufen und anderen Entwässerungssystemen in Städten, an Straßen und anderen Einrichtungen, nicht nur in den Niederlanden, sondern in ganz Mitteleuropa. Und das in vielen Fällen völlig unnötig, wie ein Bericht im niederländischen RAVON-Newsletter (27.07.2015) gerade wieder zeigte. In einer landesweiten Stichproben-Untersuchung wurden allein zwischen März und Mai in 526 Gullys insgesamt 782 Wirbeltiere (darunter 683 Amphibien) gefunden, die ansonsten unentdeckt gestorben wären. Hochgerechnet auf die Niederlande ist – bei grob geschätzt rund 7 Millionen Gullys – von mehr als einer halben Millionen adulten und noch mehr jungen Amphibien auszugehen, die so jährlich ums Leben kommen.
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Veröffentlicht am 12. August 2015
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Gegenüberstellung von Luftbildern und abgeleiteten Lebensräumen am Beispiel einer heterogenen Kulturlandschaft in Kematen/Tirol (oben) und der Tal-Flusslandschaft der Isel bei Matrei/Tirol.
(Helmut Kudrnovsky; AZ) KUTTNER et al. (2015) stellen einen neuen grenzübergreifenden, kleinräumig aufgelösten GIS-Datensatz der Landbedeckung vor; die Central European Habitat map (CEH)-. Der Datensatz ermöglicht es, überregionale Analysen oder Vergleiche durchzuführen, wodurch Monitoring-Aufgaben und großräumige Planungen erleichtert werden. Zukünftig sollten GIS-Daten besser aufeinander Bezug nehmen, um Anwendungen wie CEH zu erleichtern.
1. GIS-Landschaftsklassifikation
In Zeiten eines immer rascher stattfindenden Landnutzungswandels werden großflächige Übersichten über die naturräumliche Ausstattung immer wichtiger, um Handlungsstrategien und Prioritäten in Naturschutz und Raumplanung erarbeiten und definieren zu können. Informationen zu Naturraum und Habitatausstattung liegen in unterschiedlicher räumlicher Auflösung und in unterschiedlicher räumlicher Ausdehnung vor. Genaue Informationen, wie parzellenscharfe Biotopkartierungen, beziehen sich meist auf bestimmte Regionen, wie ein Bundesland. Daten mit einem großräumigen Bezug (beispielsweise Staatsgebiete, Europa) basieren meist auf Fernerkundungsdaten und Bearbeitungsprozessen in Geographischen Informationssystemen (GIS). Die räumliche Auflösung reicht von Submeter-Bereich (so bei Laserscan-Daten) bis zu einer groben Auflösung im 100 m-Bereich und mehr (wie bei CORINE Landbedeckung/Landnutzung [CLC, 2006] für Europa).
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Veröffentlicht am 04. August 2015
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Schematisches Prüfprogramm zur Abschichtung, ob ein Biodiversitätsschaden im Sinne des Umweltschadensgesetzes vorliegt (Quelle: nach PETERS et al. 2015).
(Wolfgang Peters, George-Alexander Koukakis) Skript 393 des Bundesamtes für Naturschutz zeigt ein schrittweises Verfahren auf, anhand welcher Kriterien festgestellt werden kann, ob ein Biodiversitätsschaden entsprechend dem Umweltschadensgesetz vorliegt. Es werden Ansätze vorgestellt, wie die Erheblichkeit einer Beeinträchtigung bestimmt werden kann.
Das auf europäische Vorgaben zurückgehende Umweltschadensgesetz (USchadG) statuiert eine öffentlich-rechtliche, grundsätzlich verschuldensunabhängige Haftung für Schädigungen von europäisch geschützten Arten und Natura 2000-Lebensraumtypen. Unter dem Begriff des „Biodiversitätsschadens“ ist jede Veränderung von Beständen geschützter Arten und Lebensräumen (LRT) zu verstehen, die „erhebliche nachteilige Auswirkungen auf die Erreichung oder Beibehaltung des günstigen Erhaltungszustands dieser Lebensräume oder Arten hat“ (§ 19 Abs. 1 Bundesnaturschutzgesetz [BNatschG]). Der Begriff der Erheblichkeit ist zentral für den Vollzug des USchadG, zumal er einerseits erst die sich aus dem USchadG ergebenden Vermeidungs- und vor allem Sanierungsverpflichtungen auslöst, andererseits ein tatbestandliches Korrektiv darstellt, um unwesentliche Fälle von der Haftung auszuschließen. Das BNatSchG verweist zur Bestimmung der Erheblichkeit auf die im Anhang I zur Richtlinie 2004/35/EG teils quantitativen, teils qualitativen Merkmale, die jedoch keinen konkreten Maßstab nennen. Der Vollzug des Umweltschadensgesetzes erfordert daher Methoden und Maßstäbe zur Bewertung der Erheblichkeit von Schadensereignissen.
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Veröffentlicht am 28. Juli 2015
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Durch Gehölze gekammerte Teile des Hochmoores und Ausbuchtungen in Waldbereichen beherbergen eine artenreiche, pflanzenfressende Käferfauna, die vor allem an junge Birken, zum Teil auch Kiefern, gebunden ist. Seltene, moortypische Arten können hier gefunden werden (Foto: Peter Sprick).
(Peter Sprick) Den Übergängen zwischen Wald und Offenland in Hochmoor- und Zwischenmoor-Gesellschaften kommt bei phytophagen Käfern eine zentrale Bedeutung zu. Anstelle einer (wie oft üblich) flächigen Entfernung der Gehölze wird eine kleinräumige, abgestufte Pflege empfohlen.
Zwischen 2007 bis 2010 wurde die phytophage Käferfauna des Otternhagener und des Helstorfer Moores im Norden Hannovers untersucht. Bei beiden Mooren handelt es sich um Hochmoore, die bis vor 57 Jahren durch Handtorfstiche abgetorft wurden und durch zahlreiche Torf-Abfuhrdämme stark gekammert sind, wodurch diesen Mooren heute ein zentraler, uhrglasförmig gewölbter Moorkörper fehlt. Gehölze (Moor-Birke Betula pubescens, Hänge-Birke Betula pendula und Wald-Kiefer Pinus sylvestris) dringen in unterschiedlichem Umfang vor allem entlang der Torfdämme bis ins Zentrum der Moore vor. Bei den Untersuchungen stellte sich heraus, dass seltene und bemerkenswerte Blatt- und Rüsselkäferarten zum einen im von Gehölzen locker bewachsenen Randbereich mit Zwischenmoorcharakter, zum anderen aber auch in den zentralen Hochmoorgesellschaften vertreten waren. Es zeigten sich deutliche Unterschiede hinsichtlich der beteiligten Taxa.
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Veröffentlicht am 22. Juli 2015
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