Unerwünschte Reiseandenken – Ein Beispiel, wie invasive Arten reisen

Die Argentinische Ameise (Linepithema humile) ist eine invasive Insektenart, die im mediterranen Raum riesige Superkolonien bildet. In wärmebegünstigten Bereichen von Städten sind Ansiedlungen auch in Mitteleuropa möglich und bereits erfolgt (Foto: Andreas Zehm).
(Andreas Zehm) Erster Nachweis der invasiven Argentinischen Ameise im Freiland von Bayern. Beispielhafte Dokumentation eines Einschleppungsweges.
Plötzlich sind sie da und keiner weiß, wie und woher sie gekommen sind: Invasive Arten fallen oft erst auf, wenn sie sich etabliert haben und in größeren Individuenzahlen zu finden sind. Gerade bei kleinen Organismen – wie Ameisen oder andere Insekten – ist eine versehentliche, unbeobachtete Verschleppung die Regel. Daher dokumentiert diese Meldung ein konkretes Beispiel, wie eine Initiale für eine neue Erstansiedlung als Urlaubsmitbringsel den Weg in neue Gebiete finden kann.
Im Raum Barcelona ist die Argentinische Ameise (Linepithema humile), wie in großen Teilen des mediterranen Raums als eine zusammenhängende Superkolonie ein fest etablierter, invasiver Neozoe und eine keyspecies für die dortige Fauna. Sie kann die meisten anderen Ameisenarten verdrängen und damit Lebensgemeinschaften signifikant verändern.