Nistkästen inzwischen entscheidend für überwinternde Baum-Fledermäuse

Beispiel für den Rückgang von Quartieren für höhlenbewohnende Arten. Im Rahmen einer vollflächigen Entnahme von Starkholz aus einem FFH-Gebiet wurde ein Großteil der Höhlenbäume und der alten, potentiell höhlenentwickelnden Bäume herausgeschlagen (Foto: Andreas Zehm).
(Andreas Zehm) Da für baumbewohnende Fledermäuse natürliche Winterquartiere verschwinden, werden Fledermauskästen zunehmend wichtig, um den Erhaltungszustand zu sichern. Der Abendsegler belegt, dass internationale Populationsverbünde betroffen sind.
Wie Zugvögel wandern einige Fledermausarten zum Überwintern in wärmere Gefilde. Beispielsweise skandinavische und osteuropäische Abendsegler wandern nach Deutschland, wo sie in gemeinsamen Gruppen mit standorttreuen Individuen den Winter in Baumhöhlen verbringen. Doch durch Abholzungen aus Gründen der Verkehrssicherung und intensivierte Waldnutzung hat sich nach Erkenntnissen der Forscher der Bestand an alten Bäumen drastisch dezimiert, wodurch die Bedeutung von künstlichen Nisthilfen deutlich gestiegen ist.