Rebellen der Erde
(Franziska Hanko) Wie ist es möglich, doch noch die Kurve zu kriegen und eine Landbewirtschaftung zu schaffen, die auch großflächig für Mensch und Natur dienlich ist. Benedikt Bösel schlägt einen neuen Weg ein, wendet neue und uralte Konzepte an und holt sich Unterstützung von den größten Pionieren der regenerativen Landwirtschaft.
Bösel beschreibt seine Reise zum Landwirt in der trockensten Region Deutschlands auf ehrliche und amüsante Art. Eine regenerative Landwirtschaft bedeutet, den Boden aufzubauen, Kreisläufe zu fördern und gleichzeitig ernten zu können. Dazu gehören etwa mehrjährige Agroforstsysteme, die Wasser vor Ort halten, eine ganzheitlich geplante Beweidung, die auch dazu beiträgt Kohlenstoff im Boden anzureichern und Gemüseanbau mit sich gegenseitig stimulierenden Fruchtfolgen und Untersaaten. Es geht also nicht nur darum, Pestizide wegzulassen und organische Düngemittel zu benutzen. Benedikt Bösel leistet mit seiner Bewirtschaftungsfläche von 3.000 Hektar Pionierarbeit im großen Maßstab und zeigt, dass diese Praktiken nicht nur im Garten funktionieren. Im Buch geht es aber nicht nur um Landwirtschaft, sondern auch um Geschichten, zu überwindende Herausforderungen, Werte, ökosystemare Zusammenhänge und die Kraft von Visionen. Es geht um eine Landbewirtschaftung der Zukunft, eine, die das Potenzial hat, kommende Generationen zu ernähren.
Dieses Buch ist nicht nur für Selbstversorger und Landwirte geschrieben, sondern auch für politische Entscheidungsträger und diejenigen, die es werden wollen. Die Geschichte von einem beeindruckenden Team, das dazu inspiriert, Großes zu bewegen und heute anzufangen.
Benedikt Bösel (2023): Rebellen der Erde – Wie wir den Boden retten – und damit uns selbst! – Gebunden, Skorpio Verlag, ISBN 978-3-9580-3560-7: 256 S.; 26 Euro.