Der Salamanderfresser – eine neue Bedrohung für heimische Schwanzlurche
Philipp Wagner und Tom Kirschey
Der Salamanderfresser – eine neue Bedrohung für heimische Schwanzlurche
Der Chytridpilz Batrachochytridium salamandrivorans wurde erst vor kurzem aufgrund eines Massensterbens des Feuersalamanders entdeckt und wissenschaftlich beschrieben. Pathologische Untersuchungen haben ergeben, dass er regelrecht die Haut der Amphibien frisst, woraus sich sowohl der wissenschaftliche als auch der deutsche Name Salamanderfresser ableitet. Seit seiner Entdeckung wurde er nicht nur beim Feuersalamander, sondern auch bei einer Reihe anderer europäischer Schwanzlurche prävalent gefunden. In den Niederlanden, wo der Pilz zuerst entdeckt wurde, hat er zum Zusammenbruch ganzer Populationen geführt und auch in Belgien sind Bestände befallen.
In England, der Schweiz und Deutschland wurde er in der Tierhaltung und nun auch in Nordrhein-Westfalen im Freiland nachgewiesen. Das Beispiel der Niederlande macht deutlich, dass Behörden und Naturschutzverbände nun reagieren müssen, um Wege zu entwickeln, wie mit der potenziellen Gefahr umgegangen werden kann.
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ANLiegen Natur 38/1 (2016): 4 Seiten als Volltext herunterladen (pdf barrierefrei 0,4 MB).