Post-Congress-Tour: Nachexkursionen zum Weltlibellenkongress
Die Exkursionen zum Weltlibellenkongress sind erfolgreich abgeschlossen. Die Teilnehmenden aus Australien, Brasilien, England, Kolumbien, Indien, Schweden und Deutschland können eine Vielzahl von Eindrücken aus Oberbayern und dem Salzburger Land mit nach Hause nehmen.
Fachlich hat sich die Exkursion sehr gelohnt: 47 Libellenarten und somit gut 60% der heimischen Arten konnten im Gelände gefunden werden, darunter naturschutzfachliche Raritäten, wie die Zwerglibelle (Nehalennia speciosa) oder die Helm-Azurjungfer (Agrion mercuriale).
Eine Artenliste finden Sie hier zum Download. Mehr ( 44 KB)
Mit Netz und Fotoapparat auf Jagd: Lebendfang von Libellen.
Foto: Wolfram Adelmann, ANL.
Die hochmotivierte und international bunt gemischte Gruppe ließ sich auch nicht vom schlechten Wetter abhalten und unternahm Exkursionen in das Schutzgebiet Seeoner Seenplatte, ins ehemalige Torfabbaugebiet im Kollerfilz, zu den Teichanlagen bei Wasserwiesen und an Flusstäler der Zuflüsse der Salzach.
Die Teilnehmenden der Nachexkursionen zum Weltlibellenkongress 2013 vor dem Schloss Herrenchiemsee.
Foto: Wolfram Adelmann, ANL.
Die Hochwasser der vergangenen Wochen zeigten immer noch ihre deutlichen Spuren in der Natur. Viele Wege sind immer noch geflutet und bieten vor allem einer Gruppe von Lebewesen optimale Lebensbedingungen: Mücken.
In Gummistiefeln oder barfuß in den überfluteten Bereichen im Naturschutzgebiet Seeoner Seenplatte.
Foto: Wolfram Adelmann, ANL.
Das Fangnetz dient auch als Schutz vor der Mückenplage.
Foto: Wolfram Adelmann, ANL.
Persönlich vom Leiter des Nationalparks Berchtesgaden Michael Vogel geleitet, wurde das neu eröffnete Haus der Berge besichtigt und auf einer anschließenden Bootsfahrt auf dem Königssee die Kulisse der Berchtesgadener Alpen bestaunt. Im Nationalpark-Infohaus in Bartholomä bekamen die Teilnehmenden Auskünfte aus erster Hand.
Der Nationalparkleiter Michael Vogel entlieh seine Dienstjacke einer frierenden Teilnehmerin.
Foto: Wolfram Adelmann, ANL.
Ein kurzer Halt am – für Libellenkundler fast schon legendären – Zwingsee (Inzell) ernüchterte die Besucher: Der Zwingsee war international berühmt geworden, als 1952 vom Musiker und Naturforscher Alfons Bilek hier die Sibirische Azurjungfer (Agrion hylas) als hochisoliertes Vorkommen gefunden wurde. Heute ist der Zwingsee ein intensiv genutztes Angelgewässer mit Besatzfischen und Anfahrtszone des Eisstadiums in Inzell. Nur noch klägliche Reste natürlicher Uferstrukturen sind vorhanden. Die Sibirische Azurjungfer starb vermutlich schon in den 70er Jahren dort aus.
Die Exkursionsteilnehmer am Zwingsee in Inzell.
Foto: Wolfram Adelmann, ANL.
Auch einige touristische Highlights standen auf dem Programm: Schloss Herren-Chiemsee, Frauen-Chiemsee, der Königssee mit Sankt Bartholomä und die Stadt Salzburg waren Besuchsziele. Selbst die Besichtigung einer bayerischen Brauerei durfte nicht fehlen.
Raddampfer auf dem Chiemsee.
Fotos: Wolfram Adelmann, ANL.
Ansprechpartner:
Dr. Wolfram Adelmann
Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL)
Fachbereich 2: Angewandte Forschung und Wissenstransfer
Seethalerstraße 6
83410 Laufen
Telefon +49 8682 8963-55
Weitergehende Informationen
Interne Links
Externe Links
Übersicht Jahresprogramm
Das Jahresprogramm und Informationen zu unseren Veranstaltungen finden Sie hier:
- Programmübersicht 2024 (0,8 MB)
Anmeldung zur Veranstaltung
E-Mail: anmeldung@anl.bayern.de
Für Rückfragen: +49 8682-8963-20